«Mietbäume sind sehr beliebt»: Dafür haben sich die Ostschweizer entschieden

Ein Christbaum gehört für viele Schweizerinnen und Schweizer zu Weihnachten dazu.
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Eine Nachfrage bei den Anbietern von Weihnachtsbäumen aus der Ostschweiz zeigt, dass die Nachhaltigkeit zu einem immer grösser werdenden Kaufkriterium wird. Doch das Bewusstsein für Nachhaltigkeit wirkt sich unterschiedlich auf die Christbaum-Wahl aus.

Er gehört für viele Menschen an Weihnachten einfach dazu: der Christbaum. In den letzten Wochen haben sich deswegen auch in diesem Jahr viele Ostschweizerinnen und Ostschweizer auf die Suche nach dem perfekten Weihnachtsbaum begeben.

«Es sind viele Menschen gekommen», sagt Beat Kressibucher, Geschäftsführer vom «christbaeume.ch». Er blickt auf ein erfolgreiches Wochenende zurück. Auf seinem Hof im thurgauischen Berg und drei weiteren Standorten hat er am vergangenen Wochenende fleissig Weihnachtsbäume verkauft.

Auch in Engelburg herrschte in den letzten Wochen Kauflaune. «Wir sind sehr zufrieden», sagt Richard Osterwalder, Geschäftsführer des Osterwalder Hof. Konkrete Zahlen haben die beiden Anbieter aus der Ostschweiz jedoch noch nicht. In der Schweiz werden jährlich aber etwa 1,5 bis 1,7 Millionen Christbäume verkauft.

Geschnittener Baum, Mietbaum oder Plastikbaum?

«Mietbäume sind sehr beliebt», sagt Beat Kressibucher. Ein solcher Baum bringe viele Vorteile. So sei beispielsweise kein Christbaum-Ständer mehr nötig und der Baum könne auch nach Hause geliefert werden. Das sei besonders bei älteren Menschen beliebt.

Anders ist die Meinung beim Osterwalder Hof. «Wir bevorzugen frische Pflanzen», sagt Osterwalder. Es sei sehr anspruchsvoll, einen Weihnachtsbaum aus dem Topf nach den Festtagen wieder aufzupäppeln. Das, weil der Baum im Topf hungert. Trotzdem seien die topfgewachsenen Christbäume auch beispielsweise bei der Landi beliebt.

Die künstlichen Christbäume im Baumarkt Obi seien «praktisch ausverkauft», heisst es auf Anfrage bei der Genossenschaft Migros Ostschweiz. Auch der Baumarkt Jumbo bestätigt gegenüber FM1Today, dass der Anteil an künstlichen Weihnachtsbäumen in den letzten Jahren «stetig gestiegen» sei. Besonders beliebt seien Plastikbäume, die einem natürlichen Baum sehr ähnlich sind oder das genaue Gegenteil, wie beispielsweise beschneite Kunsttannen.

Kriterien beim Kauf

Die Nachhaltigkeit sei zu einem wichtigen Anliegen geworden, bestätigen alle Anbieter. Beim Kauf achten die Menschen vermehrt darauf, dass die Tannen aus der Schweiz kommen. «Oft herrscht dabei aber Unwissen», sagt Beat Kressibucher. Denn ob geschnitten oder vermietet, beide Varianten seien bei ihm gleich ökologisch.

Der ökologische Fussabdruck eines Weihnachtsbaums ist am stärksten von der Strecke, die der Baum mit dem Auto zurücklegt, abhängig. Eine Plastiktanne hingegen hat frühestens nach fünf bis spätestens zwanzig Jahren eine bessere CO2-Bilanz, als eine nicht künstliche Tanne.

Obi und Landi schreiben, dass die Nachfrage nach lokalen Christbäumen gestiegen ist. Der Geschäftsführer vom Osterwalder Hof erwähnt, dass die Ästhetik noch immer eine wichtige Rolle spielt: «Der Baum soll schön aussehen.»

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veröffentlicht: 21. Dezember 2023 05:52
aktualisiert: 21. Dezember 2023 05:52
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