Umzug von Theaterprovisorium kostet Kanton knappe halbe Million

Drei Jahre lang wurde der Holzbau in St.Gallen als Theater genutzt. Nun wird das Provisorium abgebaut und nach Ingolstadt in Deutschland transportiert. (Archivbild)
© KEYSTONE/GIAN EHRENZELLER
Für das St.Galler Theaterprovisorium ist spät doch noch ein Abnehmer gefunden worden. Die vertraglich festgelegten Abbruchkosten von 450'000 Franken sind aber für den Kanton bereits Ende August fällig geworden. Die Ausgaben für Demontage und Wiederaufbau liegen deutlich höher.

Lange hat es gedauert, bis mit Ingolstadt in Oberbayern doch noch ein reeller Interessent für den Holzbau des Theaterprovisoriums mit rund 500 Plätzen gefunden wurde. Seit Ende August sei die Verantwortung für den termingerechten Abbruch an die Blumer Lehmann AG übergegangen, heisst es vom Bau- und Umweltdepartement auf Anfrage der Nachrichtenagentur Keystone-SDA.

Damit wurden die vertraglich vereinbarten Abbruchkosten von 450'000 Franken für den Kanton fällig. Geplant ist nun aber kein Abbruch, sondern eine Demontage für den Wiederaufbau. Die Kosten dafür liegen um einiges höher. Unter anderem müsse mit einem doppelt so hohen Personalaufwand gerechnet werden.

Eine zu einem früheren Zeitpunkt vom Kanton eingeholte Offerte ging von einem Betrag von rund 920'000 Franken ohne Mehrwertsteuer aus. In der Vorlage ans Parlament rechnet der Stadtrat von Igolstadt mit rund 600'000 Euro für den Abbau in St.Gallen.

Die Stadt Ingolstadt habe also die Differenz zwischen den geleisteten Abbruchkosten des Kantons und den effektiven Demontagekosten zu tragen, heisst es vom Departement. Die genauen Details der Offerten zwischen der Blumer Lehmann AG und Ingolstadt seien dem Kanton aber nicht bekannt.

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(sda)

veröffentlicht: 19. Oktober 2023 12:45
aktualisiert: 19. Oktober 2023 12:45
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