Mit 500 Tonnen gegen den Sturm: So fliegt die Rhema sicher nicht davon

Föhnstürme können den temporären Rhema-Hallen nichts anhaben.
© Rhema
Die Rhema kann ihr neu gekauftes Zirkuszelt dieses Jahr nicht einsetzen. Der Untergrund ist nicht stabil genug. Die Rheintaler setzen stattdessen auf eine zusätzliche Halle. Und die sind richtig stabil befestigt.

Böen mit bis zu 130 Stundenkilometern peitschten an Ostern über die Schweiz. Glücklicherweise wurden dabei grösstenteils bloss Frisuren zerstört, grössere Sachschäden blieben aus. Auch im Rheintal, wo der Föhn ein alter Bekannter ist.

Trotzdem gaben die Veranstalter der Rhema bereits am Karfreitag bekannt, dass sie nicht wie geplant auf das ehemalige Zelt des Zirkus Knie setzen können. Dieses hatten sie dem Zirkus erst kürzlich abgekauft.

Stattdessen setzt die Rhema beim Zeltersatz nun auf eine Giebelhalle, genauso wie beim Rest der «Hallenstadt». Diese befindet sich derzeit im Aufbau und habe die Sturmböen der letzten Tage schadlos überstanden.

Dem Zufall überlassen wird das nicht, im Gegenteil. Bei der Rhema hat die Sicherheit grosses Gewicht.

500 Tonnen schwere Sicherung der Hallen

Das Zirkuszelt kann aufgrund der durchnässten Wiese nicht genügend im Boden verankert werden. Bei den temporären Hallen besteht dieses Problem nicht. Diese stehen auf Schwerlastböden, die eine erhöhte Stabilität bieten. Diese haben insgesamt ein Gewicht von rund 200 Tonnen.

Zusätzlich gesichert werden die Messe-, Tagungs- und Unterhaltungshallen der Rhema mit Gewichtssteinen. Diese haben zusammen ein Gewicht von 300 Tonnen.

«Mit diesen Massnahmen erzielen wir die grösstmögliche Sicherheit für die Messebesucherinnen und -besucher, die Ausstellenden sowie unsere Mitarbeitenden», sagt Mediensprecher Ralph Dietsche.

Der finanzielle Mehraufwand sei zwar beträchtlich, aber die Sicherheit stehe an oberster Stelle.

Anpassungsfähige Rheintaler

Die Veranstalter der Rhema mussten aufgrund der diesjährigen Ausgangslage kurzfristig umdisponieren. Es wäre die erste Messe mit dem Knie-Zirkuszelt geworden, deshalb sei ihnen der Entscheid, darauf zu verzichten, nicht leicht gefallen.

Schlussendlich überwogen jedoch die Sicherheitsbedenken. "Als Veranstalter eines solchen Grossanlasses sind wir es uns gewohnt auf neue Gegebenheiten zu reagieren, innert Kürze Lösungen zu finden und diese umzusetzen», sagt Ralph Dietsche.

Die Witterung sei für eine Messe, die nicht auf bestehende Hallen setzt, immer eine Herausforderung. Es habe während der Aufbauarbeiten auch schon geschneit, in anderen Jahren herrschte T-Shirt-Wetter.

Aber ein bisschen Wind bringt die Rheintaler sicher nicht um ihre Messe. Und wenn sie dafür die grossen Gewichte auffahren müssen.

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veröffentlicht: 3. April 2024 15:48
aktualisiert: 3. April 2024 15:48
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