In der Taminaschlucht gehen die Lichter aus

Nach insgesamt sechs Editionen, die bisher über 130'000 Besucherinnen und Besucher anlockten, findet am 21.Oktober die vorläufig letzte Durchführung des Light Ragaz in der Taminaschlucht statt. Dies teilt Light Ragaz mit. Der Entscheid wurde einstimmig durch den Verwaltungsrat beschlossen.

Für den Entscheid gibt es laut Geschäftsleiterin Rosa Ilmer mehrere Gründe. So hätten sich die Rahmenbedinungen für die Nutzung der Taminaschlucht aufgrund des tödlichen Unfalls im vergangenen Sommer geändert. Aktuell würden diverse Abklärungen zu Haftungs- und Sicherheitsfragen laufen. Da die Resultate erst im kommenden Frühjahr erwartet werden, bestehe keine Planungssicherheit für die Durchführung im kommenden Sommer.

Fokus verschiebt sich

Doch für Light Ragaz ist auch klar, dass sich das Unternehmen weiterentwickeln muss. Aus diesem Grund wurde 2020 das Projekt «Licht- und Wasserwelten» lanciert. Es beinhaltet eine ganzjährige Erlebniswelt mit Gastro- und Übernachtungsangebot. Allerdings konnte das Projekt nicht wie gewünscht vorangetrieben werden. Darum richtet Light Ragaz die Scheinwerfer neu aus. «Der Fokus des Unternehmens hat sich verändert, was richtig und wichtig für den Fortbestand von Light Ragaz ist», erklärt Rosa Ilmer. Es handle sich um ein Projekt mit internationaler Ausstrahlungs- und Anziehungskraft, weshalb in dieser entscheidenden Phase alle vorhandene Energie dafür eingesetzt werden müsse.

Zukunft auch ohne Shows gesichert

Doch wie sieht es mit den Finanzen aus, wenn keine Events in der Schlucht stattfinden? Ilmer betont gegenüber FM1Today, dass die Zukunft von Light Ragaz gesichert sei. Zum einen sei dies möglich, da der Kanton das Projekt unterstütze. Zum anderen fallen durch die Absage der Show im nächsten Sommer weniger Fixkosten an. Zudem werde man versuchen, die laufenden Kosten mit kleineren Events zu decken. «Auf Rosen gebettet, sind wir aber nicht», sagt Ilmer.

Ob die Taminaschlucht in Zukunft nochmals in bunten Farben erstrahlt, ist noch unklar. «Natürlich schmerzt es, die Veranstaltung einzustellen, dennoch glauben wir, dass es aufgrund der aktuellen Ausgangslage die richtige Entscheidung ist», ist Ilmer überzeugt. Sie träumt aber bereits von einer Best-of-Show in der Taminaschlucht.