Globus zieht aus: Das passiert mit den Ständen beim Multertor

Was mit den Ständen beim Multertor passiert, ist aktuell noch ungewiss.
© St.Galler Tagblatt/Ralph Ribi
Das Warenhaus Globus bei der Multergasse zieht nach vielen Jahren in ein neues Gebäude und löst deshalb alle Pächterverträge mit den Ständen auf dem Vorplatz auf. Für die Standbetreiber ist die Zukunft ungewiss, vorerst können sie aber noch bleiben.

Blumen, Burger und Marroni: Seit Jahren stehen diese Stände am Eingang der Multergasse. Doch nun zieht Globus, der die Stellplätze verpachtet, aus dem Gebäude aus und wechselt in das ehemalige UBS-Gebäude nebenan. Deshalb werden alle Pächterverträge aufgelöst, wie das «St.Galler Tagblatt» schreibt. Das bedeutet aber nicht direkt das Ende der Stände.

Standbetreiber noch in Abklärungen vertieft

Betroffen von den Änderungen ist unter anderem Leon Grill. Auf Anfrage möchte der Imbiss zur aktuellen Situation jedoch keine Stellung nehmen. Sie seien noch mit internen Abklärungen beschäftigt. Unter anderem werde geprüft, wie lange sie noch bleiben können und was es für Alternativen gebe. Auch der Marronistandbetreiber Hajdari möchte sich zu diesem Zeitpunkt nicht äussern.

Stände sind Teil des Stadtbildes

«Für die Stadt wäre es sicher schade, wenn die Stände nicht bleiben dürften und der Platz einfach leer wäre», sagt Ralph Bleuer, Präsident von Pro City St.Gallen. Jedoch kann und will auch er noch kein abschliessendes Urteil fällen, solange noch nicht beschlossen ist, was mit dem Platz passiert. «Schön wäre, wenn es mit dem neuen Mieter eine Nachfolgeregelung geben würde», so Bleuer. Die letzten Jahre seien die Stände zu einem Teil des Stadtbildes und einem Treffpunkt geworden.

«Pächterverträge bleiben vorerst bestehen»

Das ehemalige Globus-Gebäude gehört seit Juni 2022 der Wildegg Immobilien AG. Für sie ist klar: Direkt rausschmeissen werden sie die Pächter nicht. «Wir haben bis jetzt noch keinen neuen Mieter. Solange wir nicht wissen, wer Nachmieter wird, werden die Pächterverträge für die Stände bestehen bleiben», sagt Sianca Mussato, Immobilienbewirtschafterin bei Wildegg Immobilien AG.

Erst wenn das Gebäude neu vermietet wird, müsse abgesprochen werden, ob der Platz anderweitig genutzt wird. «Es kommt ganz darauf an, wer in das Gebäude hineinkommt. Ein Velogeschäft zum Beispiel könnte den Platz vor dem Haus selbst brauchen, aber bei einem Kleiderladen könnten die Stände allenfalls bleiben», so Mussato.

veröffentlicht: 19. Januar 2023 16:18
aktualisiert: 19. Januar 2023 16:18
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