«Es braucht Veränderung» – so will Oskar Seger die St.Galler Fasnacht retten

Der neu gewählte Vorstand der St.Galler Fasnachtsgesellschaft (v.l.n.r.): Pius Jud, Oskar Seger, Astrid Nakhostin, Mario Rusch, Monika Zuffelato, Donat Kuratli, Géraldline Brot.
© zVg/Fasnachtsgesellschaft St.Gallen
Die St.Galler Fasnachtsgesellschaft hat seit Samstag einen neuen Präsidenten: Oskar Seger. Gemeinsam mit einem erweiterten Vorstand möchte er neuen Schwung in die St.Galler Fasnacht bringen. Die Fasnächtler setzen schon lange grosse Hoffnungen in ihn.

Mehr Bühnen in der Innenstadt mit attraktiveren Auftrittsmöglichkeiten für die Guggenmusiken und eine engere Zusammenarbeit mit lokalen Partner-Organisationen stehen im Fokus des neuen St.Galler Fasnachts-Konzepts. Dieses präsentierte der frisch gewählten Präsident Oskar Seger, ebenfalls Präsident der FDP St.Gallen sowie Kantonsrat, an der Hauptversammlung der Fasnachtsgesellschaft am vergangenen Samstag.

Gemeinsam mit dem neu siebenköpfigen Vorstand soll dieses bereits an der Fasnacht im kommenden Jahr umgesetzt werden, schreibt die Fasnachtsgesellschaft am Montag in einer Mitteilung. «Es braucht Veränderung», findet Oskar Seger.

Oskar Seger, der Hoffnungsträger

Dass sich dringend etwas verändern muss, finden die St.Galler Guggen schon lange. Im März haben mehrere Guggen ihrem Frust in einem offenen Brief Luft gemacht. Damals bemängelten sie die nicht mehr zeitgemässe Organisation, zu lange Entscheidungswege und fehlende Wertschätzung.

Die Lösung sollte Oskar Seger bringen, der damals erst seit kurzem Mitglied der Fasnachtsgesellschaft war. Die Guggen sahen ihn aber schon im März als nächsten Präsidenten: «Mit Oskar Seger stand ein fähiger Mann bereit, mit realistischen Visionen, einem grossartigen Beziehungsnetzwerk und nicht zuletzt der Fähigkeit, die St.Galler Fasnacht einer Auffrischungskur zu unterziehen. Auf diese Reformen warten die Fasnächtlerinnen und Fasnächtler seit vielen Jahren.»

Mehr Guggenmusiken in der Innenstadt erhofft

Vom neuen Konzept erhofft sich der Vorstand, dass mindestens 40 Guggenmusiken während der närrischen Tage für Stimmung in der St.Galler Innenstadt sorgen und wieder vermehrt Leute anlocken. Die Hauptbühne dazu ist in der Neugasse geplant. Für den «direkten Draht» zu den Guggenmusiken ist das neue Vorstandsmitglied und SVP-Kantonsrat Donat Kuratli, selbst langjähriges Mitglied der Riethüsli-Guggen, zuständig.

«Es ist mir wichtig, dass wir im Vorstand gut vernetzt und breit aufgestellt sind», sagt Oskar Seger. Der Geist der Fasnacht solle wieder vermehrt auf die St.Galler Bevölkerung überspringen. Die Föbü-Beizen-Fasnacht soll in ähnlichem Rahmen wie bisher bestehen bleiben, ebenso wie die Kellerbühne-Abende. Der Föbü-Abend findet neu im Pfalzkeller statt.

Bruno Bischof wird Ehrenmitglied

Seit 2012 amtete Bruno Bischof mit grossem Engagement als Präsident der St.Galler Fasnachtsgesellschaft. Gemeinsam mit Doris Hauri (Gründungspräsidentin) und deren Mann Peter Hauri wurde er zum Ehrenmitglied ernannt.

(mle)

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veröffentlicht: 4. September 2023 17:59
aktualisiert: 4. September 2023 17:59
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