«Die Stimmung ist schlecht» – Petition gegen Stellenabbau eingereicht

Quelle: TVO

Vor dem Start der Novembersession des St.Galler Kantonsrats am Montagmittag hat das Spitalpersonal gegen den laufenden Stellenabbau protestiert. Regierung und Parlament wurde eine Petition mit 6221 Unterschriften übergeben. Gefordert wird ein Stopp der Kündigungen sowie eine gesicherte Finanzierung der Spitäler.

Vor dem Regierungsgebäude hatten sich rund 70 Personen versammelt. Die Vertreterinnen und Vertreter des Spitalpersonals sowie Gewerkschaften und Personalverbände forderten die Regierung und den Kantonsrat mit einem symbolischen Rettungsring zum Handeln auf.

Den Unmut der Spitalangestellten spürt man vor dem Regierungsgebäude. So äussert sich beispielsweise eine Mitarbeiterin der Intensivstation am Kantonsspital gegenüber TVO, dass die Stimmung im Spital momentan sehr schlecht sei: «Unsere Patienten, die von der Intensiv- auf die Normalstation verlegt werden, brauchen dort auch Pflege. Wir können sie aber nicht mit gutem Gewissen verlegen, weil dort Personalmangel herrscht. Dies wird sich in den nächsten Monaten noch zuspitzen.»

Petition umfasst mehrere Forderungen

Danach übergaben die Spitalangestellten eine Petition mit 6221 Unterschriften an die Staatskanzlei. Die Forderungen lauten: Entlassungen stoppen, eine gesicherte Finanzierung der St.Galler Spitäler, eine Gewährleistung der Ausbildung sowie eine gute medizinische Grundversorgung für alle.

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440 Stellen betroffen

Am 28. September hatte der Verwaltungsrat der vier St.Galler Spitalverbunde den Abbau von 440 der insgesamt 6700 Vollzeitstellen angekündigt. Ziel ist die Reduktion der Ausgaben um jährlich 60 Millionen Franken.

Letzte Woche gab der Verwaltungsrat die vorläufige Zahl der Entlassungen bis Ende November bekannt: 117 Kündigungen waren ausgesprochen worden. Dies entspricht 81 Vollzeitstellen. Der Abbau von weiteren 359 Vollzeitstellen soll durch Pensenreduktionen, Nicht-Besetzungen von Stellen, Funktionswechseln und Frühpensionierungen erfolgen.

Wie die Politik auf die Forderungen der Demonstrierenden reagiert, siehst du oben im Video.

(sda/red.)

veröffentlicht: 27. November 2023 19:17
aktualisiert: 27. November 2023 19:17
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