Ten Walls bittet um Entschuldigung
Es waren harte, blöde, homophobe Worte, die Adomaitis alias Ten Walls auf Facebook schrieb: Er bezeichnete homosexuelle Menschen als «Menschen einer anderen Rasse». Als Reaktion kam es im Juni zu einem Shitstorm. Festivals luden ihn aus, Künstlerinnen und Künstler sagten gemeinsame Auftritte ab, Fans posteten Fotos von zerstörten Ten-Walls-CDs.
Im aktuellen DJ Mag schreibt der Litauer nun, dass er seine Aussagen «bereue». Er gibt zu, dass sie «mit Homophobie verbunden und sehr beleidigend» gewesen seien. Er versucht sich damit zu erklären, dass er in einer «besonders wütenden und stressigen Zeit» gewesen sei. Allerdings wolle er dies nicht als Entschuldigung gelten lassen.
Adomaitis schreibt, dass er schon lange mit «Menschen verschiedener Kulturen, religiöser und sexueller Einstellung» arbeite. Er erklärt, dass er mit einer Gruppe eine Oper erarbeiten wolle, mit welcher er andere Menschen in seinem Heimatland aufklären will, «dass Homophobie schlicht nicht akzeptabel sei».
Carl Loben, Redaktor beim DJ Mag, verspricht, dass es schon bald ein grösseres Interview mit Ten Walls geben werde. Darin wolle er rausfinden, ob Adomaitis es mit seiner Entschuldigung auch wirklich ernst meine.
Bereits wieder auf Kritik gestossen ist die Wortwahl von Adomaitis. So schreibt er, dass die sexuelle Orientierung eine Wahl sei. Das aktuelle Entschuldigungsschreiben ist also vielleicht doch nicht mehr, als ein Versuch, wieder zu Auftritten zu kommen.