Madonna provoziert Chinesen
Da die Regierung in Peking Taiwan als abtrünnige Provinz ansieht, wurde dies in China als Provokation aufgefasst. Die Reaktionen sowohl in Taiwan wie China waren heftig. In Taiwan lobte ein Nutzer auf der Website der Zeitung «Apple Daily», Madonna unterstütze mit ihrem Handeln Taiwan. «Taiwan liebt Madonna auch.» Im chinesischen Kurzbotschaftendienst Sina Weibo schrieb ein Nutzer dagegen: «Taiwan ist ein Land? Ich lache mich tot. Ihr seid nur eine Region.»
Auch auf Madonnas Seite im Fotodienst Instagram hagelte es Kritik am Verhalten des Popstars: «Madonna wollte nur ein Gesprächsthema liefern und manche dachten, sie meine die Unabhängigkeit Taiwans. Das ist so lustig», lautete ein Kommentar.
Taiwan hatte sich zum Ende des Bürgerkriegs 1948 von China abgespalten, wird aber von Peking weiter als abtrünnige Provinz betrachtet. Weltweit erkennen nur wenige Länder Taiwan als Staat an. Mitte Januar wurde die China-kritische Politikerin Tsai Ing Wen zur Präsidenten Taiwans gewählt, womit die Wähler einer Annäherung an China eine Absage erteilten.
Madonna äussert immer wieder ihre politische Meinung. So kritisierte sie etwa die französische Rechtsextremistin Marine Le Pen und forderte Freiheit für die inhaftierten Musikerinnen der russischen Punkband Pussy Riot.