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Chinesische Firma reagiert auf Kritik aus Rapperswil-Jona

Chinesische Firma reagiert auf Kritik aus Rapperswil-Jona

Ein Grundstückverkauf an die Schweizer Tochterfirma eines chinesischen Unternehmens sorgt in Rapperswil-Jona für Kontroversen. (Archivbild)
© KEYSTONE/GIAN EHRENZELLER
In Rapperswil-Jona hat ein Grundstückverkauf an die Sinoswiss, eine Schweizer Tochterfirma eines chinesischen Unternehmens, Kontroversen ausgelöst. Auch die St.Galler Regierung soll dazu Stellung nehmen. Nun äussert sich die Firma zu ihren Absichten.

Die Sinoswiss Holding will in Rapperswil-Jona für 20 Millionen Franken ein Innovation Center erstellen, in dem Start-ups und KMUs gefördert werden. Dafür hat die Firma von der Stadt ein Grundstück erworben.

Zu diesem Landverkauf hat sich in der Stadt am Zürichsee eine politische Auseinandersetzung entwickelt. Thema ist unter anderem, ob der Stadtrat dafür die Kompetenzen hatte und wieso nicht früher darüber informiert wurde.

Quelle: TVO

In eine andere Richtung zielt ein Vorstoss von GLP-Kantonsrat Andreas Bisig (Rapperswil-Jona), der diese Woche eingereicht wurde. Er will wissen, wie die Regierung die Gefahr beurteilt, «dass Wissen und Technologien von Start-ups, insbesondere Spin-Offs der Fachhochschule Ost, nach China transferiert werden».

Gegründet im Kanton Zug

Die Antwort der Regierung steht noch aus. Am Mittwoch hat sich nun die Sinoswiss Holding mit einer Medienmitteilung zu Wort gemeldet. Das 2013 im Kanton Kanton Zug gegründete Unternehmen verfolge das Ziel, eine Brücke für den wirtschaftlichen Austausch zwischen der Schweiz und Asien zu schaffen, heisst es darin.

Die Firma sei eine Tochtergesellschaft des chinesischen Familienunternehmens Fenshare Holding Co., Ltd. und die Muttergesellschaft der in Rapperswil ansässigen Sinoswiss Technopark (Switzerland) AG und habe mit Dominik Widmer einen Schweizer Geschäftsführer.

Möglichkeit zur Vernetzung mit China

Die Sinoswiss verfüge über die Expertise, die Erfahrung und die Netzwerke, die es Schweizer Firmen und Startups ermöglichten, geschäftlich mit chinesischen Kunden, Lieferanten und Investoren in Verbindung zu treten.

Der Standort sei sorgfältig eruiert worden. Rapperswil befinde sich noch im Metropolitanraum Zürich und sei damit in der Ostschweiz ideal gelegen, heisst es in der Mitteilung.

(sda/mma)

veröffentlicht: 5. April 2023 15:52
aktualisiert: 5. April 2023 20:08
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