«Zwei Monate lang angerufen»: Sido kommt nach Widnau
Im ersten Moment klingt es wie ein schlechter Scherz. Es ist aber Tatsache: Die deutsche Rap-Legende Sido (41) kommt nach Widnau ans Moschtifäascht, wo er mit seiner Clubshow «Usta Soundsystem hosted by Sido und DJ Desue» auftritt. Bis den Rheintaler Veranstaltern dieser Coup gelang, brauchte es mehrere Anläufe. Selina Frei ist als Unterhaltungschefin seit 14 Jahren bei der Organisation des Moschtifäascht dabei und hat fast ununterbrochen zum Handy gegriffen, um den Headliner aus Deutschland zu überzeugen.
«Fast geplatzt vor Freude»
Frei ist selbst ein grosser Sido-Fan und mit seiner Musik aufgewachsen, weshalb sie auf die Idee kam, das Management einfach mal anzufragen. «Beim ersten Telefonat hat mir der Manager gesagt, dass wir keine Chance haben. Aber ich habe einfach nicht locker gelassen.» So habe sie über zwei Monate lang jede Woche mehrmals angerufen. «Als ich dann von Telefonat zu Telefonat spürte, dass sich die Abneigung minderte, wusste ich: Da liegt etwas drin.»
Und so kam es dann tatsächlich auch: Nach einem Treffen mit dem Manager des Künstlers, bei dem die Unterhaltungschefin das Konzept des Moschtifäascht erklärte, kam ein paar Tage die definitive Zusage. «Ich bin fast geplatzt vor Freude», sagt Frei gegenüber FM1Today.
Bessere Technik-Variante
Dass ein Dorffest für einen Künstler gewappnet ist, der sich Bühnen wie beispielsweise diejenige des Openair Frauenfeld gewohnt ist, ist längst keine Selbstverständlichkeit. Selina Frei erklärt aber: «Wir sind ohnehin etwas vom Festzelte-Flair weggekommen und wollen uns jetzt eher auf Lounges konzentrieren. Neu gibt es auch nur eine statt drei Bühnen – der technische Ausbau dieser Bühne ist dementsprechend auch besser.» Für den absoluten Wunsch-Act des OK hat ebenjenes aber noch eine Schippe drauf gelegt. Frei: «Als der Auftritt definitiv feststand, haben wir uns für die beste aller Technik-Varianten entschieden.»
Beste Werbung fürs Dorffest
Für das Rheintaler Dorffest gibt es wohl kaum eine bessere Werbung, als einen Top-Künstler an Land zu ziehen. «Das ist eine komplett neue Dimension, ein weiterer Schritt in der Entwicklung des Moschtifäascht.»
Die letzten Monate waren für Selina Frei herausfordernd: «Es war alles andere als einfach, über vier Monate lang niemandem von unserem Deal zu erzählen.» Den besten Freundinnen habe sie es zwar erzählt, zudem meint sie: «In einem Dorf wie Widnau machen Gerüchte schnell die Runde. Man munkelt schon einige Zeit darüber, dass Sido tatsächlich ans Moschtifäascht kommen soll.»
Nun, da die Meldung veröffentlicht ist, sei sie froh, es endlich allen erzählen zu können. Der Vorfreude im Hinblick auf das Moschtifäascht vom 7. bis zum 9. Oktober scheinen nun also keine Grenzen mehr gesetzt zu sein. Der Auftritt von Sido ist auf den 7. Oktober angesetzt.
