Verdi statt Tschaikowski an den St.Galler Festspielen

Die St.Galler Festspiele finden jeweils auf dem Klosterplatz statt. Wegen des Krieges in der Ukraine wird ab dem 24. Juni ein Werk von Verdi statt eines von Tschaikowski gespielt. (Archivbild)
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Wegen des Krieges in der Ukraine ist das Programm der St.Galler Festspiele auf dem Klosterplatz geändert worden: Statt «Die Jungfrau von Orléans» von Pjotr Tschaikowski wird ab dem 24. Juni «Giovanna d’Arco» von Giuseppe Verdi gezeigt.

Derzeit sei es nicht zu verantworten, «mitten in der Stadt im Freien russische Musik, der kriegerische Handlungen zugrunde liegen, zum Erklingen zu bringen», hiess es in der Mitteilung von Konzert und Theater St.Gallen vom Mittwoch.

Dieser Entscheid bedeute keinen generellen Boykott russischer Kultur. Die Programmierung eines Festivals im öffentlichen Raum stelle im Vergleich zu einer Aufführung im geschützten Rahmen eines Theaterhauses zusätzliche Ansprüche und verlange «nach einer speziellen Art von Rücksichtnahme gegenüber der Öffentlichkeit», hiess es weiter.

Die 17. St.Galler Festspiele finden vom 24. Juni bis zum 8. Juli auf einer Freiluft-Bühne vor der Kathedrale statt.

veröffentlicht: 21. April 2022 11:54
aktualisiert: 21. April 2022 11:54
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