«Miteinander, statt alleine»: Das Tanzfest St.Gallen will mit Vielfalt überzeugen

Kornhausplatz, Flon, Grabenhalle, Kellerbühne, Offene Kirche, Kinok: Am ersten Maiwochenende treffen sich Tanzende aus der Region auf öffentlichen Plätzen und Lokalitäten in der Stadt St.Gallen zum Tanzfest. Auch Personen, die bisher nicht getanzt haben, sind dazu eingeladen – hierfür wurden Workshops und Schnupperkurse realisiert.

Tänzer aus der ganzen Region

«In St.Gallen gibt es viele gute Tänzerinnen und Tänzer. Mit dem Tanzfest können wir ihnen eine Plattform bieten, entdeckt zu werden und neues zu lernen», sagt Son Le, Co-Koordinator beim Tanzfest St.Gallen. Zum dritten Mal organisiert Le das Tanzfest mit – dieses Jahr findet es vom 3. bis 5. Mai statt. «Die Vorbereitungen laufen gut und auch alle Helferplätze sind bereits gefüllt», freut sich Le.

In den letzten Jahren habe das OK super Rückmeldungen der Besuchenden erhalten: «Vor allem die Vielfältigkeit der Programmpunkte wird geschätzt – beispielsweise, dass wir Angebote für Jung und Alt haben.»

Egal ob Anfänger oder Fortgeschrittene, «für jede und jeden gibt es das passende Angebot», sagt Le. Bei Workshops kann reingeschnuppert und neue Tanzstile entdeckt werden. «Es gibt viele Nischen-Tanzstile, die fast niemand kennt. Beim Tanzfest können eben diese genauer kennengelernt werden.»

Le betont, dass es wichtig ist, dass sich die St.Galler Tanzschulen verknüpfen und sich nicht als Konkurrenz sehen. «Das Tanzfest bietet einen neutralen Boden, um sich zu treffen und auszutauschen.»

In St.Gallen tanzen vor allem Personen aus der näheren Region. Mittlerweile kommen jedoch gar Tänzerinnen und Tänzer aus Lindau, Dornbirn oder Bregenz in die Gallusstadt, um sich an Turnieren zu messen.

Rollschuhe und Dance-Battle als Highlights

Als Highlights nennt Le unter anderem den «Turn On Workshop» oder den «An Act Workshop» der IG Tanz Ost von «TanzPlan Ost». Der erste Workshop handelt vom Thema Sexualität und weiblicher Lust und findet in Englisch statt. Beim Zweiten wird die Frage nach Identität, Gender und Transformation aufgegriffen. «Dort kann man ausprobieren, Fragen stellen und anschliessend bei der öffentlichen Show zuschauen und staunen.»

Auch das «Saint City Beatz» im Flon, bei dem sich Tänzerinnen und Tänzer aus den verschiedensten Bereichen im Battle messen, sei ein Highlight. «Per Würfel wird entschieden, wer gegen wen tanzt. So entsteht eine coole Mischung und es kann sein, dass beispielsweise eine Balletttänzerin zu Hiphop-Beats oder ein Breaker zu klassischer Musik tanzen muss», erklärt Le.

Der Event soll einen spannenden Einblick in die verschiedenen Tanzrichtungen geben. «Natürlich sind Interessierte zum Zuschauen eingeladen und müssen nicht unbedingt mitmachen.»

Weiter zählt Le die Skate-Community «Sk8allen» zu den Highlights, welche die Rollschuhe der 70er und 80er Jahre wiederbelebt und am Freitagnachmittag beim Kornhausplatz ihre Show zum besten bringt.