Überall Stahl: Das läuft auf der Baustelle für die neue Olmahalle

Quelle: TVO

Die Bauarbeiten an der neuen Halle 1 sind in vollem Gange. Aktuell wird das Mero-Dach montiert. Die spezielle stützenlose Konstruktion ist in dieser Form schweizweit einzigartig. Bis Februar 2024 soll die Halle fertig sein.

Überall liegen weisse Stahlrohre und in jeder Ecke der entstehenden Olma Halle 1 wird montiert, geschweisst und isoliert. «Wir sind guter Hoffnung, dass wir den Termin einhalten und die Halle den Olma Messen im Februar 2024 übergeben können», sagt Markus Schmalz, Gesamtleiter Bau und Mitinhaber der Perita AG. Eine der grössten Herausforderungen sei aktuell, alles regendicht zu machen – sprich das 1230 Tonnen schwere Mero-Dach zu montieren.

25 Chinesische Monteure auf Platz

Die gigantische Dachkonstruktion für die neue Halle kommt aus China. Im Dezember 2022 hat die Firma Trover die ersten 30 Container mit Rohren und Kugeln in Schanghai verschifft – gut zwei Monate später sind sie via Rotterdam und Basel in St.Gallen angekommen.

Mit ihnen auch 25 Gastarbeiter aus China, die das Dach montieren sollen. «Es läuft super mit den chinesischen Fachmonteuren. Zwar verstehen wir sie sprachlich nicht, aber wir haben genügend Dolmetscher vor Ort, die übersetzen. Bis jetzt sind wir sehr zufrieden», sagt Schmalz. Aktuell fügen sie die Rohre und Kugeln des Stahlror-Baukastensystems zusammen, um das Dach anschliessend hydraulisch anzuheben.

Motivierte Handwerker sind das A und O

Neben den chinesischen Arbeitern braucht es auch genügend motivierte Handwerker aus der Region auf Platz. «Es gibt sehr viel zu tun. Zwischenzeitlich dürften bis zu 200 Arbeitende gleichzeitig auf der Baustelle sein – aber auf die Füsse werden sie sich in der 90 auf 150 Meter grossen Halle nicht stehen», so Schmalz. Trotz Fachkräftemangel in der Baubranche seien viele motivierte Mitarbeitende vor Ort.

175 Millionen Franken Projekt

Die weltweite Teuerung geht auch an diesem Projekt nicht spurlos vorbei. «Auch wir haben mit höheren Preisen zu kämpfen. Das insbesondere im Stahl und im Holz. Auch mit Optimierungen konnten wir das nicht herausholen. Jedoch haben wir zumindest beim Mero-Dach aus China einen Fixpreis beim Stahl», sagt Schmalz.

Aktuell belaufen sich die Kosten auf 175 Millionen Franken – ursprünglich geplant waren rund 163 Millionen Franken. Vom gesamten Auftragsvolumen gehen rund 90 Prozent an Unternehmen in der Schweiz. Insgesamt haben die Olma Hallen über 75 grösseren Aufträgen vergeben. Fast 50 davon in die Region St.Gallen.

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Konzerte, Firmenanlässe und Messen

Diese riesige Investition muss irgendwie eingeholt werden. Für das hat Christine Bolt, Direktorin der Olma Messen, schon viele Ideen. «Die Halle eignet sich hervorragend für Messen wie die Olma, Offa oder Tier und Technik. Es können Firmenanlässe und Generalversammlungen durchgeführt werden. Ausserdem hoffe ich, dass wir auch das ein oder andere Konzert nach St.Gallen holen können.»

Zu gross sei die Halle sicherlich nicht. «Die neue Halle ist doppelt so gross wie die Alte. Ich bin überzeugt davon, dass wir diese auch füllen können. In der Ostschweiz gibt es keine Halle mit dieser Grösse», so Bolt. Bei Konzerten haben bis zu 12'000 Leute in der Halle Platz. «Das Projekt ist sehr spannend und für die Olma Messen ein mutiger Schritt in die Zukunft.» Für Bolt ist es eine grosse Herausforderung aber auch eine grosse Chance.

veröffentlicht: 8. März 2023 17:59
aktualisiert: 12. März 2023 20:30
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