St.Gallen ist die neue Koks-Hauptstadt

Die St.Galler koksen häufig – beziehungsweise sie kaufen reineren Stoff als in Zürich. (Archivbild)
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St.Gallen hat Zürich überholt: In keiner Schweizer Stadt wird häufiger gekokst als in der Gallusstadt. Die im Abwasser gemessenen Werte haben sich in sieben Jahren vervierfacht.

Die Schweiz nimmt in der Top Ten der europäischen Städte, in denen am meisten Kokain konsumiert wird, gleich vier Plätze ein. Auf Antwerpen (Belgien) und Amsterdam (Niederlande) folgt die Studentenstadt St.Gallen.

2019 überholte St.Gallen die nun viertplatzierte Stadt Zürich, wie die Zeitungen von CH Media berichten. Basel liegt auf dem sechsten und Genf auf dem neunten Platz.

Kokain-Statistik
© European Monitoring Centre for Drugs and Drug Addiction, Kriminalstatistik, Zollverwaltung (Grafik: Stefan Bogner)

Dafür, dass St.Gallen die neue Schweizer Koks-Hauptstadt ist, gibt es zwei mögliche Gründe: In St.Gallen könnte 2019 tatsächlich mehr Kokain konsumiert worden sein. Oder aber, in St.Gallen wird mehr Kokain mit einem hohen Reinheitsgrad konsumiert.

Während sich die Kokain-Menge im St.Galler Abwasser in sieben Jahren vervierfacht hat, verdoppelten sich die Werte in Zürich. Und auch die Zahl der Strafanzeigen steigt: Sie befindet sich auf einem aktuellen Höchststand von 4200 Beschuldigten.

Quelle: tvo

(red.)

veröffentlicht: 11. Juni 2020 07:02
aktualisiert: 11. Juni 2020 20:16
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