Ostschweiz
St. Gallen

So bereiten sich die Polizeikorps und Läden in der Ostschweiz auf Halloween vor

So bereiten sich die Polizeikorps und Läden auf Halloween vor

Wie sich die Detailhändler und Polizeikorps auf Halloween vorbereiten, liest du hier.
© Getty Images
Wenn kommenden Dienstagabend Hexen, Geister und Skelette unterwegs sind und an den Türen nach Süssem oder Saurem fragen, ist klar; der irische Brauch ist längst in der Schweiz angekommen. Gleichzeitig werden an diesem Tag aber auch viele Straftaten begangen.

Auch wenn sich die meisten «Halloween-Geister» anständig und korrekt verhalten, gibt es doch Personen, die den Brauch als Chance sehen, «Seich» zu machen.

Gibt es an diesem Abend also mehr Straftaten, als an «normalen» Tagen und müssen sich die Polizeikorps und Detailhändler speziell auf Halloween vorbereiten?

Eltern haben grossen Einfluss

Die St.Galler Kantonspolizei beschäftigt sich seit Jahren mit diesem Brauch, sagt Hanspeter Krüsi, Mediensprecher der Kantonspolizei St.Gallen. Die Mitarbeitenden sind im Umgang mit den Jugendlichen geschult: «Sie suchen das Gespräch und zeigen auf, dass sich Sachbeschädigungen nicht lohnen und die Polizei keine solchen toleriert.»

Ein mögliches Strafverfahren könne insbesondere für Jugendliche nachteilige Folgen in ihrem noch jungen Leben haben – denn nebst einer möglichen Strafanzeige, könnten grössere finanzielle Forderungen an die jungen Menschen oder allenfalls ihre Erziehungsberechtigten entstehen.

Die Kantonspolizei St.Gallen sensibilisiert im Voraus auf den sozialen Kanälen und ist im engen Austausch mit den Schulen. Weiter geht sie auf Shop-Betreibende zu und appelliert an diese, darauf zu achten, wem und in welchen Mengen sie Lebensmittel oder Farben – die sich für Sachbeschädigungen oder Verunstaltungen an Gebäuden eigenen könnten – verkaufen.

Halloween-typische Einsätze seien vor allem verschmutze Fassaden, Autos oder Briefkästen, die mit Lebensmittel verunreinigt werden. Die Aufzählung weiterer Sachbeschädigungen erspart sich Krüsi, um Jugendliche nicht darauf hinzuweisen.

Aber es ist klar: An Halloween werden bei der St.Galler Kantonspolizei mehr Straftaten verzeichnet, als an «normalen» Wochenenden oder Abenden. Deshalb ist sie an diesem Abend mit mehr angeschriebenen aber auch deutlich mehr zivilen Patrouillen im Einsatz.

Krüsi erklärt, dass gerade die Erziehungsberechtigten einen wichtigen Einfluss haben: «Mit einem aktiven Ansprechen des Verhaltens können Sachbeschädigungen verhindert werden. Die Kontrolle über gekaufte oder gelagerte Sachen für diesen Abend würde die Sachbeschädigungen ebenfalls reduzieren.»

Mögliche Sachbeschädigungen verhindern

Bei der Thurgauer Kantonspolizei werden die Mitarbeitenden bezüglich Halloween nicht speziell gebrieft. «Die Patrouillen sind sensibilisiert und werden ihren Fokus an diesem Abend entsprechend ausrichten», sagt Mediensprecher Michael Roth.

Über das Mass der Straftaten hätten der Wochentag des 31. Oktobers und das Wetter einen Einfluss. «Wir appellieren an den gesunden Menschenverstand und an die Eltern, dass sie ihren Kindern die Schadenshaftung erklären. Schäden, beispielsweise an Fassaden, können schnell viel Geld kosten.» Jüngere Kinder sollten zudem durch eine erwachsene Person begleitet werden.

In Graubünden wird die Lage an Halloween durch die Kantonspolizei laufend beurteilt und die Einsatztaktik den Erfordernissen angepasst.

«An Tagen wie Halloween wird durch die Kantonspolizei Appenzell Ausserrhoden die Patrouillentätigkeit erhöht», sagt Mediensprecher Marcel Wehrlin. Dabei werde vermehrt darauf geachtet, mögliche Sachbeschädigungen zu verhindern.

Kein Verkaufsverbot in den Läden

Auf Nachfrage von FM1Today sagen Migros, Coop, Lidl und Aldi Suisse, dass es kein spezielles Briefing für die Mitarbeitenden an Halloween gebe. Eine Mengenbeschränkung bei beispielsweise Eiern, Toilettenpapier oder Rasierschaum gebe es nicht.

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veröffentlicht: 30. Oktober 2023 08:09
aktualisiert: 30. Oktober 2023 08:09
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