Ostschweiz
St. Gallen

Diepoldsau nach Grossbrand unter Schock – Notunterkünfte für Bewohnende

Schock nach Hausbrand: «Schauen, dass Betroffene nicht auf der Strasse landen»

Nach dem verheerenden Brand eines Einfamilienhauses steht die Gemeinde Diepoldsau unter Schock. Die Bewohnenden kommen jetzt unter anderem im Strandbad unter.

Nur noch ein paar Balken sind übrig vom Einfamilienhaus an der Oberdorfstrasse in Diepoldsau, nachdem das Feuer morgens gegen 4.30 Uhr ausgebrochen war. «Der Grossbrand verursachte eine beträchtliche Hitze und wir wollten die angrenzenden Häuser schützen – also evakuierte sie die Feuerwehr und weckte alle Anwohnenden trotz früher Morgenstunde», erklärt der St.Galler Polizeisprecher Markus Rutz vor Ort gegenüber TVO.

In dem Wohnhaus lebten mindestens fünf Personen in einer Wohngemeinschaft. Die meisten von ihnen besitzen eine Aufenthaltsbewilligung, um in der Schweiz arbeiten zu können. Gemäss Informationen aus der Nachbarschaft befindet sich einer der Bewohner, ein Mann aus Rumänien, gerade in den Ferien.

Ein Bewohner nach Sprung im Spital

Zum Zeitpunkt des Feuers waren drei Personen im Haus. Zwei von ihnen konnten sich rechtzeitig in Sicherheit bringen. Der dritte Anwesende, ein 35-jähriger Mann, rettete sich mit einem Sprung aus dem ersten Stockwerk vor den lodernden Flammen. Er erlitt leichte Verletzungen und wurde ins Spital gebracht.

«Im ersten Moment war es ein Schock», sagt Diepoldsaus Gemeindepräsident Ralph Lehner (Die Mitte). «Man weiss anfangs nie, ob jemand zu Schaden gekommen sein könnte.» Hinzu komme ein «enormer Sachschaden». Wie die Anwohnenden war auch Lehner schon früh auf den Beinen. «Wenn man früh morgens von der Kapo geweckt wird, weiss man, jetzt ist es ernst.»

Strandbad und Sozialwohnungen

Unter den Anwohnenden kann sich niemand erklären, weshalb das Einfamilienhaus in der Nacht auf Sonntag brannte. Fest steht: Die Bewohnenden können nicht zurück in ihr Zuhause. Gemeindepräsident Lehner sagt: «Wir schauen nun, wo sie alle unterkommen können. Finden sie selbst keinen Unterschlupf, schaut die Gemeinde, dass sie nicht auf der Strasse landen.» Eine der Personen könne vorübergehend im Strandbad leben. Für den Rest wurden Sozialwohnungen organisiert.

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(red.)

veröffentlicht: 17. März 2024 18:23
aktualisiert: 17. März 2024 18:30
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