Schneeschuhwanderer (34) fällt in Karstloch und stirbt

Am Selun kommt es am Samstag zu einem tödlichen Bergunfall. Ein 34-jähriger Mann stürzt auf einer Schneeschuhwanderung in ein Karstloch und kann danach nur noch tot geborgen werden. Auf der gleichen Strecke häufen sich tödliche Unfälle in den letzten Jahren.

Der 34-jährige Schweizer aus dem Kanton St.Gallen begab sich am Samstagmorgen mit zwei Kollegen auf eine Tour auf den Selun, teilt die Kantonspolizei St.Gallen mit. «Die Polizei konnten die zwei Begleiter des tödlich verunglückten Mannes befragen. Nach ersten Erkenntnissen sind die drei Wanderer in Starkenbach losgelaufen. Nebeneinander gings bergauf», erklärt Marina Menzi, Mediensprecherin der Kantonspolizei St.Gallen am Sonntag gegenüber FM1Today. Und: «Der 34-Jährige ging unbemerkt auf ein zugeschneites Karstloch zu.»

Beim Auftreten gab die Schneedecke nach und er stürzte mehrere Meter in die Tiefe. Die beiden Kollegen alarmierten umgehend die Rega, welche mit Rettungsspezialisten der Alpinen Rettung Ostschweiz an die Unfallstelle flog. Der Verunfallte konnte von den Rettungskräften nur noch tot geborgen werden.

Mehrere tödliche Unfälle auf der gleichen Strecke

Bereits vor einem Jahr gab es auf dem gleichen Wanderweg, an ähnlicher Stelle einen vergleichbaren Unfall. Auch damals konnte der Schneeschuhwanderer nur noch tot geborgen werden. Und auch 2021 kommt es zu einem tragischen Unglück beim Selun. Menzi: «Die Strecke am Selun ist für Karstlöcher bekannt. Das wird auch vom Schweizer Alpen-Club (SAC) so kommuniziert, Vorsicht sollte also geboten sein.»

Das kann man so auch auf der offiziellen Webseite des SAC nachlesen. «Die typischen Karstlandschaften mit Dolinen sind bekannt, und die Einheimischen sind sich der Gefahr in der Regel auch bewusst. Zu diesen typischen Gebieten gehören etwa die Silberen in den Glarner Alpen, die Sibe Hängste im Berner Oberland oder die Churfirsten im Toggenburg», heisst es seitens des Clubs.

Polizei prüft mögliche Massnahmen

Die Kantonspolizei St.Gallen prüfe nun deshalb, ob auf der Strecke zusätzliche Massnahmen zur Erhöhung der Sicherheit notwendig sind. «Die Abklärungen diesbezüglich laufen», so Menzi. Die vermehrte Kommunikation von Warnungen sei dabei einer der möglichen Schritte, welche in Zukunft denkbar sind.

veröffentlicht: 10. März 2024 08:55
aktualisiert: 11. März 2024 09:16
studio@radiofm1.ch