Nach Unfall auf A1: Falschfahrer flieht vor Stau durch Rettungsgasse

Ein unbekannter Autofahrer konnte wohl nicht warten, bis sich der Stau wieder aufgelöst hatte.
© blick.ch/gevi.ch
Ein Unfall mit mehreren Fahrzeugen sorgte am Montagmorgen auf der A1 bei Wil für ein Verkehrschaos. Ein Autofahrer hatte keine Geduld und nutzte die gebildete Rettungsgasse, um als Falschfahrer dem Stau zu entkommen. Das könnte nun böse Folgen für den Lenker haben.

Sechs Fahrzeuge waren beim Unfall am Montagmorgen auf der A1 Richtung St.Gallen, zwischen Wil und Uzwil, beteiligt. Drei Personen wurden dabei verletzt. Die Autobahneinfahrten Wil und Münchwilen Richtung St.Gallen mussten gesperrt werden. Während rund 2,5 Stunden war die Durchfahrt an der Unfallstelle nicht möglich, was zu einem massiven Stau auf der Autobahn führte.

«Wird einige Zeit zu Fuss unterwegs sein»

Einem Autofahrer riss dabei offenbar gegen 7.45 Uhr der Geduldsfaden, wie auch «Blick» berichtet. Anstelle in der für die Rettungskräfte gebildeten Rettungsgasse zu warten – wie es alle anderen auch machten – verliess er diese und fuhr in falscher Fahrtrichtung mindestens von Höhe Thurau aus zurück bis nach Wil. Gemäss aktuellen Kenntnissen der Kantonspolizei St.Gallen, war der Geisterfahrer nicht in die Kollisionen involviert, welche den Stau auslösten.

«Das ist extrem gefährlich. Einerseits für allfällig nachrückende Rettungskräfte, andererseits aber auch für andere Verkehrsteilnehmende», betont Florian Schneider, Mediensprecher der Kantonspolizei St.Gallen, gegenüber FM1Today. «Sobald die verantwortliche Person gefunden wird, wird sie bei der Staatsanwaltschaft zur Anzeige gebracht. Man muss definitiv damit rechnen, dass man einige Zeit zu Fuss unterwegs sein wird», sagt er weiter.

Die Kantonspolizei St.Gallen sucht Zeugen. Personen, die Angaben zum Fahrzeug oder dessen lenkenden Person machen können, werden gebeten, sich beim Polizeistützpunkt Oberbüren zu melden.

Zweiter Geisterfahrer einige Stunden später

Kurz vor 11 Uhr hatte die Kantonspolizei St.Gallen eine zweite Meldung eines Geisterfahrers auf derselben Strecke. Der Touring-Club Schweiz (TCS) publizierte einen entsprechenden Hinweis auf der Plattform X.

Trotz Ausrücken mehrerer Patrouillen konnte dieser jedoch nicht mehr festgestellt werden.

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veröffentlicht: 18. März 2024 15:26
aktualisiert: 18. März 2024 16:08
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