Ostschweiz
St. Gallen

Lebensretter und Verbrecherjäger: Die Drohnen der Kantonspolizei St.Gallen

Lebensretter und Verbrecherjäger: Die Drohnen der Kantonspolizei St.Gallen

Quelle: TVO/CH Media Video Unit/Jeannine Merki

Das Zusammenspiel zwischen Mensch und Technik wird immer wichtiger – auch in der Polizeiarbeit. Die Kantonspolizei St.Gallen konnte dadurch in den vergangenen Tagen einige Erfolge vermelden.

Mitte Dezember hat die Kantonspolizei St.Gallen einen flüchtigen Dieb dank einer Drohne und einem Diensthund dingfest gemacht. Am Sonntag hat die Kantonspolizei nun das Filmmaterial der Drohne veröffentlicht. Dieses zeigt, wie die Drohne beim Auffinden des Einbrechers half. Ein Zusammenspiel von Mensch und Technik.

Dieses Zusammenspiel sei wichtig, sagt Hanspeter Krüsi, Mediensprecher der Kantonspolizei St.Gallen, gegenüber TVO. Die Kantonspolizei befinde sich in der glücklichen Lage, 21 Miliz- und zwei Profi-Drohnenpiloten in ihren Reihen zu haben. Die Kantonspolizei St.Gallen ist die einzige Kantonspolizei, die Profi-Piloten im Korps hat.

«Wenn wir das Gefühl haben, dass der Verdächtige noch in der Gegend ist, dann kommt eben dieses Zusammenspiel zwischen Mensch und Technik zum Zug und wir lassen die Drohnen steigen», sagt Krüsi. Durch die Wärmebildkamera der Drohne konnte in diesem Fall der Verbrecher ausfindig gemacht und umzingelt werden. Auch in einem weiteren Fall im Dezember konnte ein Einbrecher dank des Zusammenspiels von Drohnen und Polizisten geschnappt werden.

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Lebensretter in der Luft

Doch die Technik helfe nicht nur beim Fangen von Verbrechern, sondern kann auch Leben retten. «Vor Kurzem konnten wir eine Suchaktion in unwegsamen Gelände dank der Drohne erfolgreich beenden. Die Person mit psychischen Problemen hatte sich dort verlaufen oder versteckt», erzählt Krüsi.

«Die Person hätte die Nacht aufgrund der Witterung vermutlich nicht überlebt, wenn wir sie nicht gefunden hätten», sagt Krüsi weiter. Früher wäre diese Aktion ein Katz-und-Maus-Spiel mit Taschenlampen gewesen.

Drohnenpilot lotst Einsatzkräfte

Doch wie läuft so ein Drohneneinsatz ab? Laut Krüsi lotst der Pilot, der sich stationär an einem Ort befindet, die Einsatzkräfte via Funk zu der Täterschaft. «Der Drohnenpilot sieht auf dem Wärmebild auch, wo sich die Einsatzkräfte befinden und kann sie so an den richtigen Ort führen.»

Krüsi lobt die Drohne als Hilfsmittel. So sei es möglich, ohne Hektik die Täterschaft über mehrere Minuten zu beobachten und den Einsatz zu koordinieren. Auch bei einem Grossbrand, bei Suchaktionen oder bei der Unfallaufnahme werden die fliegenden Helfer eingesetzt. Krüsi ist überzeugt, dass es dank der Drohnen auch in Zukunft Erfolgsmeldungen zu berichten gibt.

veröffentlicht: 31. Dezember 2023 15:57
aktualisiert: 31. Dezember 2023 16:56
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