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Klimakleber-Protest bei österreichischer Grenze sorgt für Verkehrschaos bis ins Rheintal

Klimakleber-Protest bei österreichischer Grenze sorgt für Verkehrschaos bis ins Rheintal

Klimakleber sitzen auf der Strasse in Hohenems nach der Grenze am Zoll.
© Leserreporter
In Lustenau und Hohenems blockierten am Samstagmorgen Klimakleber der «letzten Generation» die Fahrbahn und sorgten für ein Verkehrschaos an den Grenzübergängen. Rund um die österreichische Grenze staute sich der Verkehr bis nach Diepoldsau, Au und Widnau.

Um kurz nach 10 Uhr am Samstagmorgen erhielt die Landespolizei Vorarlberg die Meldung über Personen auf der Fahrbahn in Lustenau und Hohenems. Klimaaktivisten der «letzten Generation» blockierten die Strassen direkt an der Grenze zur Schweiz, wie die Polizei auf Anfrage bestätigt.

«Einmal beim Grenzübergang Lustenau und einmal im Kreisverkehr Hohenems auch in unmittelbarer Nähe zur Grenze», wie der Polizeisprecher der Landespolizei Vorarlberg Gerhard Rauch sagt. Auf einem der Transparente der Klimakleber war zu lesen: «Eure Entscheidung, unsere Zukunft: Tunnelspinne stoppen!»

Klimakleber mit Transparenten
© Leserreporter

Mehrere verletzte Aktivisten

Der Protest wirkte sich bis in die Ostschweiz aus. Am Samstagmorgen staute sich der Verkehr daher in Diepoldsau in Richtung Hohenems über 30 Minuten. Und auch in Au in Richtung Lustenau war zeitweise mit einer Wartezeit von über 20 Minuten zu rechnen.

Ein Demonstrant wurde gemäss Landespolizei von einem Auto leicht touchiert, als der Lenker seine Fahrt fortsetzen wollte. Drei weitere Aktivisten wurden durch Autofahrer und Passanten leicht verletzt. Ein Aktivist musste kurzfristig festgenommen werden.

Beim Protest in Hohenems habe die Polizei die Aktion mit insgesamt sieben Teilnehmerinnen und Teilnehmer «behördlich auflösen müssen», so Rauch weiter. In Lustenau hätten sich die acht vor Ort anwesenden Aktivisten dann von selbst entfernt. Um 11.50 Uhr waren die Strassen wieder frei passierbar.

«Österreich steht still»

Wie die «letzte Generation» in einer Mitteilung schreibt, protestierten sie nicht nur an diesen beiden Grenzübergängen. Zum Start des Pfingstwochenendes waren in ganz Österreich ähnliche Aktionen. «Die Proteste fanden auf der A9 Pyhrn Autobahn nahe Spielfeld, der A10 Tauernautobahn bei Salzburg, an den Transitübergängen zwischen Österreich und der Schweiz in Lustenau und Hohenems und am Fernpass in Tirol statt. Zusammen mit dem sowieso vorhandenen Ferien-Stau kam es zu erheblichen Verzögerungen», schreibt die Gruppe weiter.

(kop)

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veröffentlicht: 18. Mai 2024 11:57
aktualisiert: 18. Mai 2024 16:58
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