Kanton St.Gallen fördert die Entwicklung von vier Filmprojekten

In einigen Jahren könnten in den Kinos Filme laufen, die aus den vom Kanton St. Gallen geförderten Treatments entstanden sind. (Symbolbild)
© KEYSTONE/CHRISTIAN BEUTLER
Alle zwei Jahre werden im Kanton St.Gallen Fördergelder für die Weiterentwicklung von Filmideen zu einem Treatment vergeben. Daraus soll später ein Drehbuch und dann ein Film werden. Aus 25 Eingaben sind vier Projekte ausgewählt worden, die am Mittwochabend in St.Gallen präsentiert wurden.

Die Preisträgerinnen und Preisträger, deren Geschichte die Jury am meisten überzeugte, erhalten je 15'000 Franken. Seit 2017 führt der Kanton St.Gallen alle zwei Jahre eine solchen Treatment-Wettbewerb durch. Damit solle spezifischen st.gallischen Themen und Locations zu mehr Sichtbarkeit verholfen werden, heisst es in der Mitteilung des Kantons.

Als Paradebeispiel wird «Friedas Fall» von Michèle Minelli angeführt. Das Treatment dafür wurde 2017 für die Förderung ausgewählt. Im September 2023 fanden die Dreharbeiten statt, momentan befindet sich der Film in der Postproduktion. Thema ist eine Kindstötung aus dem Jahr 1904 durch die St.Galler Damenschneiderin Frieda Keller.

Am Mittwochabend wurden im Kinok in der St.Galler Lokremise die vier Filmideen vorgestellt, die nun unterstützt werden. Dabei ist unter anderem eine Fantasy-Erzählung von Sabine Birrer, in der ein Stiftsbiliothekar eine wichtige Rolle spielt.

In «S'Hatili» von Raphaela Wagner geht es um ein 14-jähriges Mädchen, das 1816 in der Ostschweiz während des «Jahrs ohne Sommer» versucht, ihre Familie vor dem Hungertod zu retten. Im Mittelpunkt von «Zäune» von Adrian Perez steht ein fiktives HSG-Start-up-Unternehmen. Florian Hinder kann mit dem Fördergeld die Geschichte um eine St.Galler Familie weiterentwickeln, die zwanghaft am einstigen Erfolg mit ihrem Youtube-Channel festhalten will.

veröffentlicht: 11. Januar 2024 13:00
aktualisiert: 11. Januar 2024 13:00
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