Highlight für Altstätter Guggenmusik: Städtli-Chlepfer begeistern Nizza

Der Karneval in Nizza feiert in diesem Jahr sein 150-Jahr-Jubiläum – für diesen Anlass war auch die Altstätter Guggenmusik Städtli-Chlepfer eingeladen. Der Präsident Tobias Dörig erzählt, wie die Rheintaler die Reise erlebt haben.

Über eine Agentur wurde die Altstätter Guggenmusik Städtli-Chlepfer angefragt, ob sie nicht beim Karneval in Cannes dabei sein möchten. Irgendwann kam dann die Absage, dass es mit Cannes doch nicht klappt: «Dafür wurden wir nach Nizza eingeladen. Das hat uns sehr gefreut», so Tobias Dörig, welcher seit diesem Jahr als Präsident der Guggenmusik Städtli-Chlepfer amtiert.

Nach dem Auftritt direkt nach Nizza

Am Freitagabend hatten die Städtli-Chlepfer noch einen Auftritt in Lüchingen: «Um 22 Uhr sind wir nach dem Auftritt direkt mit dem Car losgefahren – morgens um 8 Uhr sind wir in Nizza angekommen», sagt Dörig.

Von Samstagmorgen bis am Sonntagabend um 18 Uhr waren die Städtli-Chlepfer in Nizza unterwegs: «Wir waren an drei Paraden dabei – zwei am Samstag und eine am Sonntag. Nach dem letzten Auftritt am Sonntagnachmittag sind wir direkt wieder abgereist.»

Am Montagmorgen um halb 6 Uhr sind die Rheintaler wieder in der Heimat angekommen. Nebst wenigen Absagen war die ganze Gugge mit dabei: «35 Frauen und Männer sind mit nach Nizza gereist.»

Sonne, Meer und 15 Grad

«Die Stimmung war genial! Nur schon, da wir direkt am Meer waren und es an der Sonne 15 Grad warm war», so Dörig und ergänzt: «In der Schweiz sind wir uns eher kalte Temperaturen zur Fasnacht gewohnt.» Es sei fast schon Ferien-Feeling aufgekommen.

«Auch wenn wir im Car nicht gut – und vor allem nicht viel – geschlafen hatten, waren wir überglücklich», freut sich der Altstätter. Auch habe sich die Gugge mit Leuten aus der ganzen Welt austauschen können.

Ausserdem gab es ein Gelände, wo nur die Mitwirkenden des Karnevals reingehen durften: «Das war wie ein kleines Dorf. Am Samstagabend wurde Musik gespielt und alle haben zusammen getanzt. Das war definitiv ein Highlight», zeigt sich Dörig begeistert.

Aufgrund des Terroranschlags von 2016 in Nizza gab es laut Dörig grosse Sicherheitsvorkehrungen. Aus diesem Grund durften die Städtli-Chlepfer nicht einfach irgendwo spielen, da sich sonst zu viele Menschen angesammelt hätten.

Aus diesem Grund sind sie am Sonntag direkt ans Meer gestanden und haben dort ein Konzert gespielt. An der Promenade hätten hunderte Leute zugeschaut: «Das war für uns ein super Erlebnis – man steht am Meer und macht Fasnacht. Das war einzigartig.»

Quelle: FM1Today/Marija Lepir

Einzige Schweizer Gugge in Nizza

Die Städtli-Chlepfer waren die einzige Schweizer-Guggenmusik, welche am Karneval in Nizza mitwirken durfte.

«Der ganze Anlass war sehr international – Leute aus Brasilien, Bolivien, Kolumbien, Südkorea, den Philippinen und vielen weiteren Ländern waren mit dabei. Doch wir waren die einzige klassische Guggenmusik, ansonsten gab es viele Tänzergruppen und Kulturvereine», erklärt Dörig.

Keine Extra-Proben für Frankreich

Für die Auftritte in Nizza haben sich die Städtli-Chlepfer nicht extra vorbereitet, die Proben für die Fasnacht starteten wie immer im August: «Wir haben diverse Lieder, welche wir spielen können. Es werden aber nicht nach Drehbuch immer dieselben Lieder gespielt, der Dirigent entscheidet die Reihenfolge je nach Stimmung und Location.»

Altstätter Fasnacht als Highlight

«Die Reise nach Nizza war auf jeden Fall ein Highlight für alle Guggen-Mitglieder. Doch wir freuen uns schon sehr, an unserer Heimat-Fasnacht in Altstätten zu spielen.»

Das Schöne an der Altstätter Fasnacht sei, dass man viele bekannte Gesichter sehe und den Leuten in der Heimat etwas zurückgeben könne.

«Die Vorfreude auf den schmutzigen Donnerstag und die ganze Fasnacht in Altstätten ist riesig. Wir können es kaum erwarten, bis es los geht», so Dörig.

veröffentlicht: 14. Februar 2023 05:30
aktualisiert: 14. Februar 2023 05:30
studio@radiofm1.ch