Für diese Kunstwerke braucht es 350 Tonnen Sand

Wer in seinem Leben schon eine Sandburg baute, weiss, dass dies nicht gerade einfach ist. In Rorschach stehen derzeit Skulpturen, die von echten Profis erschaffen wurden. Die zehn Künstlerinnen und Künstler aus der ganzen Welt schufen aus insgesamt 350 Tonnen Sand beeindruckende Sandskulpturen.

Die Vergänglichkeit ihrer Meisterwerke stört sie nicht. «Es ist Teil des Spiels. Man hat zwar beim Bauen schneller ein Volumen, dafür lebt die Skulptur nicht so lange», sagt Urs Koller, freischaffender Bildhauer und Organisator des internationalen Sandskulpturenfestivals.

Regen geht oben rein und unten wieder raus

Bereits zum 24. Mal findet die Ausstellung der Sandskulpturen am Bodensee statt. Mit kleinen Spachteln, Pinseln, Schabern, Bürsten und Schwämmen arbeiteten die Kunstschaffenden an ihren Skulpturen. Das diesjährige Motto lautet «Rain does not harm – Regen schadet nicht». «Regenschauer schadet tatsächlich nicht. Der geht oben rein und unten wieder raus», sagt Koller. «Schlimm ist aber etwa Hagel oder Dauerregen.»

Die Kunstschaffenden lassen ihrer Fantasie freien Lauf und greifen auch aktuelle Herausforderungen, wie die globale Klimakrise in ihren detailreichen Werken, auf.

Aus Sand wird Symbolik

So sieht man beispielsweise ein Brautpaar, Hand in Hand, mit Blick auf den Bodensee gerichtet. Die harmonische Atmosphäre wird aber durch das Tragen einer Gasmaske zerstört. Ein anderes Kunstwerk stellt die Dürre – ein immer häufigeres auftretendes Wetterereignis – durch die bröckelnde Oberfläche eines Gesichts dar.

Sieh im Video, wie die fertigen Kunstwerke der Künstlerinnen und Künstler aussehen und worüber die Besucherinnen und Besucher staunen. Eines ist klar: Egal, wie oft man die Skulpturen betrachtet, jedes mal fällt einem ein neues Detail ins Auge.

(mnu)