Fahrlehrer zeigt nach tödlichem LKW-Unfall Problematik auf

Nach dem tragischen Unfall zwischen einem Lastwagen und einem 7-jährigen Kind, welches daraufhin verstorben ist, ist die Betroffenheit im Quartier gross. Ein Fahrlehrer zeigt die Problematik auf.

Am Mittwochmittag kam es nahe der Primarschule Boppartshof in St.Gallen zu einem tragischen Unfall – ein Kind wurde von einem Lastwagen angefahren und ist daraufhin verstorben. Bereits zwei Wochen zuvor kam es zu einem schweren Unfall mit einem LKW in St.Gallen, woraufhin ein 84-Jähriger verstorben ist.

«Geht nicht aus dem Kopf»

«Ich denke, dass das einen Chauffeur emotional mitnimmt – umso mehr, wenn er selbst betroffen ist. Das ist ein schlimmes Ereignis. Er muss aber auch wieder auf die Strasse und darüber hinwegkommen», sagt Ruedi Bechtiger, Präsident Les Routiers Suisse Säntis, die sich für die Interessen des Berufsfahrers einsetzt. «So etwas geht einem aber nicht mehr aus dem Kopf», so Bechtiger.

Spezielle Kameras und Schulung

Gemäss einer Statistik der Beratungsstelle für Unfallverhütung (BFU) gehen tödliche Unfälle mit Lastwagen eher zurück – und doch ist jeder einer zu viel. So hat man in den letzten Jahren die LKWs mit speziellen Kameras ausgestattet, die Lastwagenchauffeuren die Fahrt erleichtern sollen.

Eine hundertprozentige Sicherheit gebe es jedoch nie: «Sie unterstützen den Fahrer mit einem Geschwindigkeits- und Abstandsregler sowie Sensoren für die toten Winkel. Es geht jedoch sehr schnell. Wenn ein Kind oder ein Fahrrad sich direkt vor dem LKW befindet, reicht es einfach nicht mehr – das ist tragisch», sagt Bechtiger.

Für Fahrlehrer Andy Rutz, der seit 15 Jahren Lastwagenfahrerinnen und -fahrer ausbildet, gibt es auch noch andere Probleme, welche die Situation der Chauffeure erschwere. Beispielsweise der zunehmende Verkehr. Doch die Hauptverantwortung liege beim Fahrer des Lastwagens. Rutz würde sich aber wünschen, dass auch andere Verkehrsteilnehmende mithelfen würden. «Ich fände es wichtig, dass man die Leute stärker auf den toten Winkel schult und es ihnen so bewusster wird.»

So reagiert die Krisenintervention

Beim Unfall vom Mittwoch stand auch die kantonale Krisenintervention im Einsatz, die vor allem die betroffene Schule unterstützt. Wie diese Unterstützung ausschaut und was genau gemacht wird, erklärt der Leiter der Kriseninterventionsgruppe im Video unten.

Quelle: TVO

Scan den QR-Code

Du willst keine News mehr verpassen? Hol dir die Today-App.

veröffentlicht: 29. Februar 2024 20:48
aktualisiert: 1. März 2024 16:45
studio@radiofm1.ch