Caroni will nicht in den Bundesrat
«Ich könnte kein guter Bundesrat und gleichzeitig meinen Kindern ein guter Vater sein.» Für Andrea Caroni kommt die Familie an erster Stelle. Darum wolle er auch nicht für den Bundesrat kandidieren, wie er am Dienstag gegenüber TVO erklärt. Der FDP-Ständerat wurde neben der Favoritin Karin Keller-Sutter als möglicher ostschweizer Kandidat für das Amt gehandelt. Jetzt nimmt sich Caroni selbst aus dem Rennen.
Andrea Caroni im Interview auf TVO
Politexperte Reto Antenen vermutet, dass Caroni mit dem Entscheid nicht anzutreten, den Weg für Karin Keller-Sutter ebnen will. «Die FDP will wahrscheinlich zwei Frauen vorschlagen und Caroni will Keller-Sutter nicht kompromittieren.»
Für den ostschweizer FDP-Sitz im Bundesrat kommt nun neben Keller-Sutter nur noch der Graubündner Ständerat Martin Schmid in Frage. Beide haben aber noch keine offzielle Kandidatur bekannt gegeben.
Auch wenn Karin Keller-Sutter schweizweit als Top-Favoritin für den Bunderat gehandelt wird, die CVP könnte ihr noch ein Bein stellen. Möglich wäre, dass der St.Galler Regierungsrat Beni Würth (CVP) die Nachfolge von Doris Leuthard antritt. Politexperte Antenen: «Das ist nicht auszuschliessen. Dann würde es für Keller-Sutter schwieriger werden. Ich glaube nicht, dass das Parlament zwei St.Galler Bundesräte goutieren würde.»