Ostschweiz
St. Gallen

Buschor: «Für die Stadt St.Gallen ist Tempo 30 der richtige Weg»

Buschor: «Für die Stadt St.Gallen ist Tempo 30 der richtige Weg»

Stadtrat Markus Buschor ist weiterhin von Tempo 30 überzeugt.
© Keystone
Die vorberatende Kommission des St.Galler Kantonsrats will kein Tempo-30-Regime auf Kantons- und Gemeindestrassen. Für die Stadt St.Gallen ist die Tempodrosselung aber weiterhin das richtige Mittel.

In der nächsten Session wird im St.Galler Kantonsrat über die verkehrlichen Entwicklungen beraten. Die vorberatende Kommission hat am Mittwoch Ergänzungen vorgestellt. Unter anderem will sie nicht, dass Lärmsanierungen mittels Tempo 30 vorgenommen werden. Zudem soll beim Autobahnanschluss Güterbahnhof vorwärts gemacht werden.

Bei der Stadt St.Gallen zeigt man sich darüber wenig überrascht. Der zuständige Stadtrat Markus Buschor sagt gegenüber FM1Today: «Wir haben damit gerechnet, dass diese beiden Themen besondere Aufmerksamkeit bekommen.»

Tempodrosselung ist «richtiger Weg»

Beim Anschluss Güterbahnhof betont Buschor, dass der Stadtrat eigentlich die gleiche Meinung vertritt wie die Kommission. Anders ist es jedoch beim Thema Tempo 30. «Uns ist es weiterhin ein Anliegen, dass Tempo 30 in der Stadt St.Gallen umgesetzt wird – es ist der richtige Weg», sagt Buschor. Er argumentiert mit der Lärm- und CO2-Belastung. Die Massnahme habe sich in mehreren Städten bewährt und sei vor allem umsetzbar.

Denn der Platz in der Stadt ist beschränkt. «Wenn wir überall Lärmschutzwände aufstellen, ist unsere Stadt bald nicht mehr wahnsinnig attraktiv», erklärt Buschor. Auch Flüsterbeläge seien in der Stadt St.Gallen kaum eine Lösung. Aufgrund der Höhen- und Wetterlage der Stadt würde die Wirkung nach heutigen Erkenntnissen nach ein paar Jahren verpuffen. Buschor dazu: «Wir können ja nicht alle fünf Jahre die Strassen neu machen, weil der Effekt weg ist.» Tempo 30 sei mit Abstand die günstigste Lösung.

Verständnis für die Stadt schaffen

Diktiert hier also nicht die Landbevölkerung der Stadt die Gangart? Buschor verneint, fügt aber an: «Wir müssen Verständnis für städtische Situationen schaffen.» Schliesslich sei die Belastung im innerstädtischen Raum eine ganz andere als in einem Dorf. Als Stadt sei man gezwungen, nun Massnahmen zu ergreifen. Buschor betont, dass sich die Stadt weiterhin auf politischer Ebene für Tempo 30 einsetzen wird. Zudem gebe es laut Buschor auch kleinere Gemeinden, die froh wären, wenn sie dieses Instrument auch auf verkehrsorientierten Strassen zur Verfügung hätten.

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veröffentlicht: 6. September 2023 18:21
aktualisiert: 6. September 2023 18:21
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