St.Galler Bands öffnen Proberäume

Die Band Karluk in ihrem Proberaum - auch sie öffnen kommendes Wochenende ihre heilige Hallen.
© Tagblatt/Ralph Ribi
Musiker und Bands aus St.Gallen mal in ihren eigenen vier Wänden erleben, das ist dieses Wochenende möglich. Am «Disorder»-Bandraumfestival öffnen Künstler aus der ganzen Stadt ihre Proberäume und geben Konzerte.

«Elio Ricca» oder «Di übliche Verdächtige» sind nur zwei der Namen auf dem Line-up des diesjährigen «Disorder »-Bandraumfestivals. Wie der Name schon sagt, spielen die Musiker nicht auf Bühnen und in Konzerthallen, sondern in ihren eigenen vier Wänden. Bereits zum fünften Mal öffnen dieses Wochenende Bands und Musikkollektive aus St.Gallen ihre Proberäume und Ateliers. Insgesamt 17 Bands zeigen die Stätte ihres kreativen Schaffens und geben Gratiskonzerte.

Band extra für «Disorder» gegründet

Zu hören sind von Irish-Folk über Metal bis Hip Hop oder Techno alle möglichen Stile und Musikrichtungen. Die Veranstalter wollen mit dem Festival die musikalische Vielfalt der Stadt St.Gallen ins Zentrum rücken. «Es gibt viele tolle Bands in St.Gallen. Man kennt einige, die hin und wieder Konzerte spielen, es gibt aber noch viele mehr, die in ihren Proberäumen an ihrer Musik tüfteln», sagt Thiemo Legatis, Mitglied des Organisationskollektivs.

Bei den Bands kommt das Konzept an. «Die Idee ist einfach genial», sagt Rapper E.S.I.K, Mitglied des Kollektivs «Di übliche Verdächtige». «Die Nähe zu den Zuschauern gibt dem Ganzen eine heimelige Atmosphäre, es herrscht nicht derselbe Druck wie auf der Bühne.» Zudem sei das Festival eine gute Gelegenheit, zumindest einmal pro Jahr den Proberaum auf Vordermann zu bringen.

Neben bekannteren und routinierten Gruppen wie eben «Di übliche Verdächtige» oder «The Peoples Republic» spielen am «Disorder» auch junge und unbekannte Bands. «Drill» zum Beispiel haben sich extra für das Bandraumfestival zusammengefunden und spielen am Freitagabend ihren ersten Auftritt überhaupt.

Spezielle Atmosphäre erhalten

Dieses Jahr findet das «Disorder»-Festival bereits zum fünften Mal statt. Seit den Anfängen hat es sich mittlerweile einen Namen gemacht. Die Besucher seien jeweils begeistert und jedes Jahr würden sich mehr Bands anmelden, sagt Legatis. Auf steigende Besucherzahlen und ein wachsendes Festival sei man aber nicht aus. «Uns geht es darum, die spezielle Atmosphäre zu erhalten und St.Galler Bands dort zu zeigen, wo sie sich am wohlsten fühlen.»

Auf der Karte kannst du sehen, wo sich die Proberäume befinden und findest die Auftrittszeiten.

Marc Sieger
veröffentlicht: 28. September 2018 16:22
aktualisiert: 28. September 2018 16:22
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