Satirische Gesänge über Zürich erklingen an der Trittligasse
Ganz oben an der Trittligasse in der Zürcher Altstadt gibt es einen kleinen Pflastersteinplatz. Er diente in den sechziger Jahren während zweier Sommer als Spielort der «Zürcher Ballade».
Werner Wollenbergers satirischer Jahresrückblick nahm damals Zürich, seine Einwohner und die Behörden auf die Schippe. Hits wie «I de Mitti vo de City» erlebten ihre Geburtsstunde. Auf der Bühne standen Grössen wie Ruedi Walter, Margrit Rainer, Jörg Schneider, Ines Torelli, Inigo Gallo sowie Jürg Randegger.
Cabaret-Rotstift-Mann Randegger ist denn auch das Verbindungsglied zur Neuauflage von 2017. Verantwortlich für diese zeichnet eine Gruppe rund um den Zürcher Unterhaltungskünstler Christian Jott Jenny. Neben Jenny und Randegger stehen unter anderen Walter Andreas Müller und Heidi Diggelmann auf der Bühne. Regie führt Christian Vetsch. Die musikalische Leitung hat Andres Joho.
Dreh- und Angelpunkt der neuen Musikrevue ist eine fiktive Amtsstelle. Dort können laut den Verantwortlichen «unzählige Themen, welche Zürcherinnen und Zürcher beschäftigen, aufgegriffen und witzig verbraten werden».
Die alten Zürcher Lieder werden thematisch passend eingefügt und wenn möglich leicht an die Neuzeit angepasst. Einige wenige originale Kompositionen ergänzen die Aufführung.
Zu sehen ist das Freilichtspiel bis am 16. September. Falls das Wetter schlecht ist, wird auf die Bühne im «Weissen Wind» gewechselt. Über die Durchführung gibt die Website www.trittligass-ballade.ch Auskunft. Ab April 2018 sind Aufführungen im Millers geplant.