Neues Album: Ed Sheeran singt aus seinem Leben
Die beiden gleichzeitig veröffentlichten Singles «Shape of You» und «Castle on the Hill» brachen in den letzten Wochen zahlreiche Rekorde und katapultierten den Briten endgültig in die oberste Pop-Riege.
«Das Album ist zu 90 Prozent autobiografisch», sagt Sheeran im Interview der Deutschen Presse-Agentur über sein jüngstes Werk. Alles in allem kommen die zwölf Songs recht ruhig daher: Viele Liebeslieder - mehr positive als schmerzvolle. Denn Sheeran ist seit längerer Zeit wieder liiert, mit seiner alten High-School-Freundin Cherry Seaborn. Schreibt man bessere Lieder als Single oder glücklich verliebt? «Ich habe das gesamte Album während meiner Beziehung geschrieben, also würde ich wohl sagen letzteres.»
Der Titel «÷» (sprich Devide) ist eine logische Fortsetzung der Vorgängeralben «+» (2011) und «x» (2014). Und erneut stellt Sheeran seine musikalische Vielfalt zwischen Songwriter, Pop, Folk und Hip-Hop unter Beweis. So schon gleich zu Beginn: Der erste Song «Eraser» ist ein Genremix und handelt von den schlechten Einflüssen des Ruhms. Traurig wird es zum Schluss. «Supermarket Flowers», eine sanfte Piano-Nummer, erzählt von Sheerans Oma, die während der Arbeit an dem Album starb.
Dazwischen gibt es jede Menge Balladen und natürlich die Superhits «Shape of You» und das folkige «Castle on the Hill», eine Hommage an Sheerans Jugend im englischen Suffolk. Nach Angaben seiner Plattenfirma verkaufte Ed Sheeran bislang mehr als 22 Millionen Alben weltweit, er gewann mehrere Brit-Awards, Grammys und Echos. Bei der Abschlussfeier der Olympischen Spiele in London 2012 sang er neben Mitgliedern von Pink Floyd und Genesis eine besondere Version von «Wish You Were Here».
Auf der Grammy-Verleihung trat er 2015 gemeinsam mit Beyoncé auf. Doch der für ihn glamouröseste Moment der Karriere kam wenige Monate später, als er drei Mal in Folge das Londoner Wembley-Stadion ausverkaufte: «Auf die Bühne zu treten vor 80'000 Menschen, das war schon verdammt abgefahren. Das ist ein gutes Gefühl.»
Am 19. März kommt der rothaarige, durchtätowierte Brite, der gerne im Kapuzenpulli auftritt, ins Zürcher Hallenstadion.