Natalie Imbruglia: Zwölf Männer sollen sie aus der Versenkung heben
Vor 18 Jahren war wohl mindestens die Hälfte aller Jungs in eine junge Sängerin aus Australien verknallt: Natalie Imbruglia. Im Video zur Hitsingle «Torn» liess die damals Anfang 20-Jährige ihren Herzschmerz aus den grossen Augen kullern.
Doch trotz drei weiterer Platten und neben einer Handvoll Gerüchte um Liaisons etwa mit Prinz Harry oder Robbie Williams (alle von ihr mit einem kräftigen «No!» dementiert) konnte sie zumindest hierzulande ihr Image als One-Hit-Wonder nicht ablegen. Das zu ändern, sollen ihr nun ein Dutzend Herren helfen.
Für ihr am Freitag, 21. August, erscheinendes Album «Male» bedient sich Imbruglia, die mittlerweile auch Britin ist, bei ihren männlichen Kollegen. Sie covert zwölf Songs von Cat Stevens, Tom Petty und Co. «Einige der Künstler wie Neil Young kenne ich, seitdem ich Teenager bin; andere hat mir mein Produzent ans Herz gelegt, etwa Death Cab for Cutie», sagt die 40-Jährige im Interview der Deutschen Presse-Agentur.
Die meisten ihrer Versionen halten sich mehr oder weniger an das Original, wie etwa das vorpreschende «Instant Crush» vom Daft-Punk-Grammy-Album «Random Access Memories». Die Songs, in denen Imbruglia vom Pfad ausbricht, haben aber den meisten Charme: Den lockeren The-Cure-Song «Friday I'm In Love» dengelt sie in ein augenzwinkerndes Banjo-Hillbilly-Stück.
Und der sympathische Ohrwurm «Let My Love Open The Door» würde sicher auch Pete Townshends Herz erweichen. Nur «Cannonball» (im Original vom zerbrechlichen Damien Rice) trägt sie vielleicht doch etwas zu sentimental vor.
Ein neues Album ist da - und «Torn» damit endgültig passé? «Ich habe damals entschieden, mit dem Song befreundet zu bleiben», sagt Imbruglia. Sie singe ihn immer noch gern. Und wenn jemand einmal ihren Superhit covern wollte - wen hätte sie da am liebsten? «Ganz sicher Boy George.» Als sie ihn kürzlich zufällig traf, habe er einfach angefangen «Torn» zu singen. «Es klang so fantastisch.»