Einigung bei ESC-Siegerlied «Toy»

Nach Plagiatsvorwürfen: US-Musiker Jack White ist nun offizieller Mitkomponist des letztjährigen ESC-Siegersongs «Toy». (Archivbild)
© Keystone/VALENTIN FLAURAUD
Nach Plagiatsvorwürfen im Zusammenhang mit dem israelischen ESC-Siegerlied «Toy» kam es zur Einigung. Neben den israelischen Komponisten werde auch Ex-White-Stripes-Sänger Jack White als Autor des Stückes geführt, berichtete der Fernsehsender «Kan» am Mittwoch.

Die Universal Music Group hatte den Komponisten Doron Medalie und Stav Beger vorgeworfen, bei dem White-Stripes-Lied «Seven Nation Army» abgekupfert zu haben, wie Medien im Sommer berichtet hatten.

Nach dem aktuellen Fernsehbericht sollen die Tantiemen für das Stück der Sängerin Netta Barzilai zwischen den drei Komponisten aufgeteilt werden. Bei der israelischen Organisation Acum zum Schutz von Musikerrechten war der Song am Donnerstag bereits mit den Namen der drei Männer aufgeführt. Komponist Doron Medalie verwies auf Nachfrage auf eine Verschwiegenheitserklärung bezüglich der Einigung, die beide Seiten unterzeichnet hätten.

Die Anwältin Gal Omer sagte «Kan» als Vertreterin der israelischen Komponisten, dass der Schritt kein Eingeständnis eines Plagiats sei. Er sei schlicht einfacher, als einen Rechtsstreit mit einem solch grossen Unternehmen einzugehen. «Die Frage ist weniger, wie stark ihre Vorwürfe sind, als wie gross die eigenen Ressourcen sind, um diesen zu begegnen.»

Im Sommer hatte es geheissen, es gehe um Ähnlichkeiten im Rhythmus des Stückes, nicht in der Melodie oder beim Text. Experten der Popakademie Baden-Württemberg vermuteten, der Streit drehe sich um ein bestimmtes Riff im Lied.

Die israelische Sängerin Netta hatte 2018 mit ihrem Song «Toy» den Eurovision Song Contest in Portugal gewonnen. Damit findet der Wettbewerb 2019 regulär in Israel statt. Netta Barzilai hat vergangene Woche ihren ersten Song nach dem ESC-Sieg veröffentlicht. Co-Autor von «Bassa Sababa» ist neben Netta Barzilai auch Stav Beger.

veröffentlicht: 7. Februar 2019 14:17
aktualisiert: 7. Februar 2019 14:33
studio@radiofm1.ch