«bandXost»: Vom Keller auf die Bühne

Das Nachwuchsband-Festival «bandXost» der Ostschweiz und dem Fürstentum Liechtenstein geht in die nächste Runde. Ab heute, Sonntag, 4. Juni, können sich Musiker für den Contest anmelden.

Ab dem 30. September werden die angemeldeten Bands und Künstler in verschiedenen Lokalen vor Publikum und Jury spielen. «bandXost» ist eine Plattform für junge, talentierte Bands aus der Ostschweiz und aus Liechtenstein. «Meistens haben wir jedes Jahr 55 bis 60 Bands und Musiker. An jedem der Qualifikations-Konzerten spielen bis zu sieben Bands», sagt Céline Fuchs, Projekt- und Produktionsleiterin von «bandXost»

Viele, die am Contest mitgemacht haben, sind heute keine Unbekannten mehr. So zum Beispiel Pirmin Baumgartner, Dachs, Marius Bär sowie Panda Lux und Crimer. Auch einige von jenen, die an den Qualifikations-Veranstaltungen teilgenommen haben und nicht im Finale standen, stehen heute auf Festivalbühnen.

Die letztjährige Siegerband «Catalyst» taufte im Februar ihre erste EP, haben ihre Clubtour abgeschlossen und spielen diesen Sommer an einigen Festivals der Schweiz. Viele von ihnen haben mehrmals am« bandXost» Contest mitgemacht, so auch Panda Lux. «Als sie etwa zwölf Jahre alt waren, meldeten sie sich erstmals an. Damals waren die Instrumente noch grösser, als sie selbst. Es ist schön zu sehen, wie sie sich mit den Jahren entwickelt haben», sagt Fuchs.

«Wir wollen die Bands live hören»

In acht Regionen finden neun Qualifikations-Veranstaltungen statt. Die angemeldeten Bands können wählen, wo sie spielen möchten. Neu hinzu kommen die Locations Kaff Frauenfeld, Purple Groove Club Chur, das Alte Kino Mels und das Orient in Schaffhausen.

Die acht besten Bands werden am 2. Dezember in der Grabenhalle im Finale stehen. Sie spielen dort um Förderpreise von über 13'000 Franken. Die drei Siegerbands gewinnen Studiozeit (1. Platz) und finanzielle Unterstützung 2./3. Platz). Ausserdem erhalten sie Konzert- und Festivalvermittlungen, Coaching und der Digitalvertrieb wird gefördert.

Für die Teilnahme wird kein Demotape verlangt.«Wir möchten die Bands live erleben und nicht auf einem überproduzierten Demo-Tape. So hören wir, was sie drauf haben», so Fuchs. Manche von ihnen brauchen manchmal nur ein paar wenige Tipps, um einen besseren Auftritt hinzulegen, andere brauchen mehr Zeit.

Kontakt mit Bands bleibt

Die Bands profitieren - auch wenn sie nicht gewinnen - von einem grossen Netzwerk und einer breiten Unterstützung. Bands haben sich zusammengeschlossen, ausgetauscht und weiterentwickelt.

Auch nach dem Contest dürfen sie sich an die Organisatoren und Jurymitglieder wenden, wenn sie Tipps brauchen. «Wir sind wie eine grosse Famile. Der Zusammenhalt ist unglaublich und meist bleiben wir in Kontakt mit den Bands. Das ist schön», sagt Fuchs.

Sie sagt, dass dieser Contest die Bands aus ihren Probekellern auf die Bühne bringt. Ohne eine solche Plattform dürfte es schwierig sein, Fuss in der Musikwelt zu fassen.

«Klar gibt es auch Aschenbrödel-Geschichten, aber so ist es einfacher, denn wir haben viele Connections, von denen die Musiker profitieren können. Wir geben ihnen hiermit Möglichkeiten und die Bands können etwas daraus machen», sagt Fuchs.

Bis am 17. September können sich Bands und Künstler noch anmelden, danach geht es auf die Bühne.

(str)

Stefanie Rohner
veröffentlicht: 4. Juni 2017 12:05
aktualisiert: 4. Juni 2017 12:59
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