Zmittag für 3 Franken
«Ess For Less» heisst die Benefizveranstaltung, die am Samstagabend Schüler, Pensionäre und weitere Personen, die sich eigentlich ein reguläres Essen leisten könnten, in die Gassenküche gelockt hat. Organisiert hat den Abend Pascal Ledergerber im Rahmen seiner Diplomarbeit an der Hotelfachschule. Mit diesem Projekt will er den Leuten die Gassenküche etwas näher bringen. Dazu kocht er mit Firmanden aus Wittenbach ein 3-Gänge-Menue.
«Leute haben ein falsches Bild»
Pascal Ledergerber ist im Schuss. Mit hochrotem Gesicht und einem Lachen im Gesicht, gibt er in der Küche kurze und knappe Anweisungen. «Pfanne vom Herd nehmen», «Pfanne abwaschen», «Knöpfli fürs Supplement bereitstellen». Dazwischen hat er kurz Zeit, ein paar Fragen zu beantworten. «Viele Leute denken, dass wirklich nur - so gemein es tönt - die hinterletzten Menschen in die Gassenküche kommen. Aber das ist nicht der Fall. Hier kommen Leute her, die etwas erlebt haben und das Erlebte auf ihre Art bewältigen.» Das will er den Leuten näher bringen. Und er erklärt, dass nicht nur Randständige in die Gassenküche kommen können, sondern jeder und jede, die möchte.
Ab 15 Uhr ist das Essen gratis
Drei Franken kostet ein Mittagessen - am Nachmittag kann man sich gratis verpflegen. Wieso bei Personen, die sonst schon nicht viel haben, noch drei Franken für ein Essen verlangen? Das ist bewusst so, erklärt Mithat Foster, Leiter der Gassenküche St.Gallen. «Wenn etwas gratis ist, ist es nichts wert - so die Meinung von vielen. Die Leute schätzen es zudem, dass sie selber für sich aufkommen und sich ein Mittagessen leisten können.»
Wie die Gäste auf den Abend in der Gassenküche reagieren, hörst du in der Reportage.
Open Gassenküche - Teil 1
Open Gassenküche - Teil 2
Open Gassenküche - Teil 3
(dac)