Beat Breu hat eine Pechsträhne

Nach einer geglückten Premiere läuft es bei Beat Breus Zirkus nicht mehr so gut. Die Zuschauer bleiben aus, die geplanten Auftritte in Bad Zurzach können nicht stattfinden und die Zirkustiere stecken wegen einer Seuche in Vorarlberg fest.

Radprofi, Betreiber eines Wildwest-Bordells und nun auch Zirkusdirektor: Der St.Galler Beat Breu (61) hat sich seinen Bubentraum erfüllt. Nach Anfangsschwierigkeiten – der «Bergfloh» und die Behörden hatten unterschiedliche Auffassungen über die Bewilligung – feierte der «Circus Beat Breu» vor rund einer Woche in Winterthur Premiere.

Nun zieht es den Ex-Sportler mit seiner Ehefrau Heidi und den Artisten nach Herblingen SH, Dietikon ZH und Bad Zurzach AG weiter, berichtet das Fachportal circustime.ch. Seltsam ist nur, dass zur gleichen Zeit und am genau gleichen Ort schon der Zirkus Stey gastiert.

Screenshot: circustime.ch

Laut Beat Breus Frau Heidi liegt der Fehler bei der Gemeinde. Diese habe fälschlicherweise sowohl dem Zirkus von Breu, als auch dem Zirkus Stey zugesagt, sagt sie gegenüber FM1Today. Da Stey mit seiner Anfrage früher dran gewesen sei, habe Breu seine zurückgezogen. Für die Vermietung der Wiese zuständig ist das Zurzacher Thermalbad. Dort wird lediglich bestätigt, dass der älteren Anfrage von Stey die Zusage erteilt wurde. Der Zirkus von Beat Breu werde wahrscheinlich zu einem späteren Zeitpunkt in Bad Zurzach auftreten.

Die Zirkustiere sind noch in Lustenau

Die Tourdaten auf der Seite des «Circus Beat Breu» wurden mittlerweile angepasst. Vom 16. bis 21. August steht das Zelt in Herblingen, vom 23. bis 28. August in Dietikon. Beat Breu muss bei diesen Auftritten auf mehr Interesse hoffen. Wie «Die Ostschweiz» berichtet, nahmen die Zuschauerzahlen nach einer erfolgreichen Premiere stark ab. Zum Teil besuchten nur einige Dutzend Gäste die Aufführung. Möglicherweise liegt das am reduzierten Programm, die Zirkustiere sind noch nicht dabei. Sie stehen seit einiger Zeit auf einer Wiese in Lustenau, in der Nähe der Schweizer Grenze.

Sperrzone wegen Seuche

Mit der Bewilligung des Veterinäramts Zürich habe das nichts zu tun, erläutert Heidi Breu: «Leider besteht in Lustenau zur Zeit eine Sperrzone, die uns bei der Einfuhr der Tiere dazwischengekommen ist.» Am 25. Juni wurde in Lustenau bei einem Pferd ein Fall von infektiöser Anämie festgestellt, einer Tierseuche, heisst es auf der Website des Bundeslands. Aus diesem Grund bleibt das Gebiet im Umkreis von einem Kilometer 90 Tage lang eine Sperrzone. Die Tiere müssen bis zum Ablauf der Frist dableiben, danach werden sie getestet. Sofern alles in Ordnung ist, können die Tiere Ende September in die Schweiz gebracht werden. Vielleicht verschafft das Breus Zirkus neuen Auftrieb.

Christoph Thurnherr
veröffentlicht: 14. August 2019 14:19
aktualisiert: 14. August 2019 15:46
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