Wetter zum Daheimbleiben – «grusige» Tage kommen auf die Ostschweiz zu

Das Wetter in der dritten Novemberwoche wird in der Ostschweiz vor allem eines: nass. (Symbolbild)
© Keystone
Windig und nass: So werden die kommenden Tage in der Ostschweiz. Schnee sieht man in den meisten Regionen maximal gemischt mit Regen. Worauf müssen wir uns in den kommenden Tagen einstellen?

«Jetzt kommt der Schnee», titeln Online-Medien seit einigen Tagen. Das ist aber nur halb richtig. Vielmehr kommt der (Schnee-) Regen. Meteonews spricht von einem «Frontenkarussell». Für Meteonews-Meteorologe Klaus Marquardt ist klar: «Das Thema der nächsten Tage ist windig und nass.»

Der Freitag in der Ostschweiz ist wechselhaft, die Temperaturen bleiben im einstelligen Bereich. Schnee fällt ab 1100 bis 1200 Metern. Im Laufe des Nachmittags und abends verdichtet sich die Bewölkung aus Westen wieder, mit der nächsten Störung – einer Kaltfront – breiten sich neue Schauer aus. Die Schneefallgrenze sinkt auf 1000 Meter. Die Nacht zum Samstag ist häufig trüb und nass, bis zum Morgen schaffen es die Flocken dann schon auf 700 bis 800 Meter herunter. «Vielleicht sieht man ein paar Schneeflocken, für einen Schneemann reicht es in tiefen Lagen aber nicht», sagt Klaus Marquardt.

Ein Wochenende zum Daheimbleiben

Das Wetter am Samstag bezeichnet Marquardt als «aprilhaft» und «nicht schön». Am Bodensee lässt sich zwischendurch sogar die Sonne blicken. Im Alpstein, Toggenburg und im Rheintal ziehen am Samstagnachmittag Wolken auf und es weht ein kräftiger Wind. Schnee ist kaum zu erwarten, dafür kurze Episoden mit Schneeregen. In der Nacht auf Sonntag gibt es ein Zwischenhoch. Der Wind lässt nach und es kühlt gut ab. Sonntag erreicht uns eine Warmfront und die Niederschläge setzen ein.

Auch am Sonntag sieht man möglicherweise einige Schneeflocken, allerdings wieder nur in Kombination mit Regen. Wo der warme Wind weniger gut herankommt, beispielsweise im Churer Rheintal, kann es länger in die tieferen Lagen schneien. Chur selbst wird laut Marquardt aber nicht weiss. Am Abend steigt die Schneefallgrenze wieder auf 1500 Meter. Die Temperaturen bleiben im einstelligen Bereich, jedoch «nicht übertrieben kalt».

Trübe Woche mit viel Regen

Gleich zu Beginn der nächsten Woche begrüsst uns eine Warmfront. Das bringt zwar milde Temperaturen im zweistelligen Bereich mit sich, allerdings auch Niederschläge. «Schnee wird nicht das Thema, sondern Regen», sagt Klaus Marquardt von Meteonews. Bis Mitte Woche dürfte das FM1-Land nämlich einiges davon abbekommen. Die Schneefallgrenze steigt weiter an, zeitweise sogar auf 2500 bis 3000 Meter. Laut Marquardt könnte es sogar im Säntisgebiet kurz regnen.

In der zweiten Wochenhälfte sinken die Temperaturen sowie die Schneefallgrenze wieder. Alles unter 2000 Metern wird aber lediglich «angezuckert». Die höher gelegenen Skigebiete wie Arosa und Lenzerheide können sich zwar auf Schnee freuen, für den Skibetrieb dürfte es aber nicht reichen.

Wir müssen uns also auf trübe Tage einstellen. Einen richtig schönen Tag werden wir laut Marquardt in der kommenden Woche sehr wahrscheinlich nicht erleben.

veröffentlicht: 10. November 2023 14:56
aktualisiert: 10. November 2023 16:23
studio@radiofm1.ch