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30er-Strecke in Arnegg sorgt für Ärger

«Unbegreiflich» und «Blödsinn»: Neue 30er-Strecke sorgt für Stunk in Arnegg

Eine neue 30er-Strecke zwischen Andwil und Arnegg sorgt bei der ansässigen Bevölkerung für Unverständnis. Der Andwiler Gemeindepräsident spricht gar von «Blödsinn». Doch es gibt keinen Verhandlungsspielraum – die Strecke bleibt für mindestens drei Monate.

«Es ist unbegreiflich, ja.» Jeannette Schneider-Meier betreibt einen Getränkeshop in Arnegg und versteht die Massnahme der Stadt Gossau, zu der Arnegg gehört, überhaupt nicht: Auf der Verbindungsstrasse zwischen Arnegg und Andwil stehen neu provisorische 30er-Tafeln. Es handle sich um eine gerade und übersichtliche Strasse. Auf dieser kann man laut der Anwohnerin gut mit 50 Kilometern pro Stunde unterwegs sein.

Schneider-Meier ist nicht die einzige, die für die Massnahme der Gossauer Baukommission kein Verständnis aufbringt. Der Gemeindepräsident von Andwil, Toni Thoma, findet ebenfalls deutliche Worte: «Sie müssen nicht einen Test machen, wenn Sie schon von Anfang an wissen, dass es ein Blödsinn ist. Es ist eine Verschleuderung von Steuergeldern muss ich ehrlicherweise sagen», sagt er gegenüber TVO.

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Wenn sich also so viele an der neue Regelung stören, weshalb gibt es diese überhaupt? Es geht um den Lärmpegel, der laut Messungen im Gebiet «stark» über dem Grenzwert lag, wie Florin Scherrer, Präsident der Baukommission Gossau, erklärt. Deshalb versuche man mit der eher ungewöhnlichen Massnahme und entsprechenden Messungen eine Lärmreduktion herbeizuführen.

Die provisorischen 30er-Tafeln bleiben deshalb für mindestens drei Monate stehen. Wird es lärmtechnisch dadurch besser, könnte die Strecke auch permanent zu Gebiet mit Höchstgeschwindigkeit 30 umgewandelt werden – und damit weiterhin für Ärger sorgen.

(con)

veröffentlicht: 14. November 2023 21:49
aktualisiert: 15. November 2023 14:33
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