Trotz Sperrung: FCL-Fans tummeln sich im Gästeblock

Der gesperrte Gästeblock sieht nicht so gesperrt aus.
© Leserreporter
Eigentlich wäre der Gästesektor im Kybunpark für die Partie gegen Luzern gesperrt gewesen. Die Betonung liegt aber auf «gewesen». Denn die angereisten FCL-Fans nahmen den Sektor dennoch in Beschlag. Die Stadtpolizei St.Gallen erklärt, warum.

Die Ansagen für die Partie zwischen dem FC St.Gallen und dem FC Luzern waren klar und deutlich. Der Gästesektor bleibt zu, die Luzernfans sollten eigentlich gar nicht kommen und falls doch, nur in Gruppen von maximal zehn Personen. Auch auf Banner, Fahnen und Choreo hätte verzichtet werden müssen.

Daran gehalten haben sich die Luzerner aber nicht. Sie zogen in einem grossen Block Richtung Stadion. Ein Blick ins Stadion zeigte: Der Luzerner Anhang steht frisch-fröhlich im Gästesektor, brennt Pyros ab und schwingt Fahnen – als wäre es ein normales Spiel.

800 Luzerner reisten an

Wie die Stadtpolizei St.Gallen am Montagabend mitteilt, kamen rund 800 Luzerner Fans nach St.Gallen. Die Fans aus Luzern waren im Besitz von Tickets für unterschiedliche Sektoren. Das stellte die Polizei und den FCSG vor Probleme. Um die Sicherheit im Stadion zu gewährleisten, sah sich die Stadtpolizei St.Gallen gezwungen, den gesperrten Gästesektor nach Rücksprache mit dem FC St.Gallen kurzfristig freizugeben.

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Weiter zeigt sich die Stadtpolizei in der Mitteilung kritisch. «Es zeigte sich zum wiederholten Male, dass eine Sperrung des Gästesektors in einem ausverkauften Stadion diverse Herausforderungen in Bezug auf die Sicherheit mit sich bringt», betont die Polizei. Künftig seien weitere Massnahmen nötig, wenn der Gästesektor gesperrt wird. Welche Massnahmen das sind, wurde nicht genauer erläutert.

Heimreise ohne grosse Zwischenfälle

Gemäss Dionys Widmer, Mediensprecher der Stadtpolizei St.Gallen, sei es im Grossen und Ganzen eigentlich ruhig geblieben. Nach der Partie habe man die Luzerner Fans zurückgehalten und dann zum Bahnhof Winkeln begleitet. Dort wurden sie auf den Regelzug gebracht. Es sei zu keinerlei Zwischenfälle gekommen.

Austausch geplant

Gemäss Stadtpolizei will man sich in den nächsten Tagen mit der Aufarbeitung beschäftigen. Bereits in den kommenden Tagen wolle man sich mit Verantwortlichen des FC St.Gallen, der Fanarbeit und Fan-Vertretungen treffen.

veröffentlicht: 1. April 2024 16:58
aktualisiert: 2. April 2024 08:07
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