Saint City Orchestra: «Im Ausland kommt unsere Musik besser an»

Quelle: FM1Today / Cynthia Sieber / Philomena Koch

Die St.Galler Irish-Punk-Rock-Band Saint City Orchestra hat 2023 zum ersten Mal mehr Konzerte im Ausland gespielt als in der Schweiz. Nach ihrem letzten Auftritt in diesem Jahr blicken drei Ostschweizer Bandmitglieder auf die Highlights zurück.

Schweiz, Österreich, Deutschland, Polen, Niederlande: Über den Sommer war das sechsköpfige Saint City Orchestra in den unterschiedlichsten Ländern unterwegs. Doch die drei Ostschweizer Bandmitglieder sind sich einig: «Unser diesjähriger Auftritt am Pol'and'Rock-Festival in Polen war auf jeden Fall das grösste Highlight in den letzten Jahren. Egal was wir gemacht oder gesagt haben, die Leute hatten unglaublich Freude – das war einmalig», sagt Sänger und Gitarrist Sandro Schmid.

Und mit dem Auftritt mit der irisch-amerikanischen Folk-Punk-Band Dropkick Murphys im vorarlbergischen Hohenems sei ein Traum in Erfüllung gegangen.

Schweizer Publikum ist «grandios», aber...

Die Unterschiede der Auftritte im Ausland und in der Schweiz spürt die Band stark. «Das Schweizer Publikum ist grandios – es kommt aber darauf an, wo wir spielen. Schon von Kanton zu Kanton sind die Unterschiede gross», so der Sänger und Gitarrist. Teilweise gehe es hierzulande sehr lange, bis der Funken auf die Leute überspringe.

In Deutschland, den Niederlanden oder in Polen sei das Publikum Feuer und Flamme, bevor überhaupt Musik gespielt werde. «Wir dachten, dass uns da eh niemand kennt. Aber die Leute haben die Texte teilweise besser gesungen als ich», sagt Schmid und lacht. Die drei Bandmitglieder finden, dass die Musik im Ausland besser ankommt, als in der Heimat.

Der Drummer Marcel «Mäsi» Eigenmann meint, dass man die Unterschiede mit dem Genre begründen könne: «Bei uns in der Schweiz ist es schwieriger geworden, als Punk-Rock-Band das Publikum zu begeistern, da viele dem Mainstream nachspringen. Man spürt, dass der Musikmarkt in Deutschland um einiges grösser ist.»

Das bringt die Zukunft

Das Greenfield-, Paléo- oder Nova-Rock-Festival sind nur wenige von vielen, an denen das Saint City Orchestra in Zukunft gerne einmal spielen würde. Und nicht zu vergessen: «Am Wacken Open Air zu spielen, ist ein Traum jeder Rock-Band, das wäre super», sagt Drummer «Mäsi» Eigenmann. Und auch wenn die Anreise mit dem Bus knapp 15 Stunden dauert, würden alle direkt wieder am Pol'and'Rock-Festival spielen.

Kürzlich hatte die Band den letzten Auftritt für dieses Jahr. In den kommenden Monaten werden Songs in einem Studio aufgenommen, in welchem schon Bands wie «Die Toten Hosen» waren: «Wir werden neues Material für das kommende Jahr vorbereiten», erklärt Akkordeonist Gabriel Eschenmoser. Anschliessend gönnt sich das Saint City Orchestra zum ersten Mal eine längere Pause über den Winter. «Wir nehmen uns drei Monate, um auf Reisen zu gehen», so Eschenmoser und ergänzt: «Es werden nicht alle auf Reisen gehen, Mäsi und ich gehen aber sicher.»

Im März ist bereits die nächste Tour geplant. In der St.Galler Grabenhalle wird gestartet: «Wir spielen endlich wieder einmal in St.Gallen. Das letzte Mal, als wir in der Grabenhalle gespielt haben, war 2019 – wir hoffen auf viele bekannte Gesichter», so Eschenmoser. Weitere Konzerte sind auf jeden Fall in der Schweiz, in Deutschland und Österreich geplant. «Egal wo wir hingehen, ich freue mich jetzt schon», fügt Sänger und Gitarrist Schmid an.

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veröffentlicht: 1. Oktober 2023 06:21
aktualisiert: 1. Oktober 2023 06:56
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