Kinder demonstrieren auf St.Galler Strassen für ihre Rechte

Quelle: TVO

Mit Schildern und Plakaten sind am Mittwochnachmittag Kinder durch die St.Galler Innenstadt gezogen. So wollen sie auf ihre Rechte aufmerksam machen.

Am Sonntag findet der internationale Kinderrechtstag statt. Um bereits im Vorfeld auf ihre Rechte aufmerksam zu machen, zogen am Mittwochnachmittag zahlreiche Kinder durch die St.Galler Innenstadt. Sie wünschen sich mehr Gerechtigkeit auf dieser Welt. So sagt beispielsweise der 9-jährige Lukas zu TVO: «Nahrung soll nicht teuer sein.» Vor der Demonstration konnten die rund 500 Kinder auf dem Vadianplatz einem Konzert lauschen und ihre Anliegen vor dem Publikum präsentieren.

Doch nicht nur für die Kinder ist es ein wichtiger Tag, sondern auch für die Veranstalter. Denn nicht alle Kinder hätten es so gut wie jene in der Schweiz. In der Schweiz würden die Rechte der Kinder bereits relativ gut abgedeckt, erklärt Projektleiterin Elisabeth Beinder gegenüber TVO, aber: «Im Bereich der Partizipation hinkt sie hinterher.» Darum sei diese Demonstration wichtig, um den Kindern Gehör zu verschaffen.

Unicef findet Demo nicht schlecht

Dass die Kinder den Kampf für die eigenen Rechte in Form einer Demonstration kennenlernen, findet auch das Kinderhilfswerk Unicef keine schlechte Idee. Vor allem auch, um den Kindern aufzuzeigen, dass eine Demonstration nicht unbedingt gegen, sondern für etwas sein kann. «Das Demonstrieren bewirkt natürlich auch eine gewisse Medienaufmerksamkeit. Daher finde ich es ein gutes Mittel, um auf die Rechte der Kinder und Jugendlichen aufmerksam zu machen – und dass sie auch selbst dafür einstehen», erklärt Unicef-Mediensprecher Jürg Keim gegenüber TVO.

Stadt steht hinter Kinderanliegen

Auch die Stadt St.Gallen unterstützt die Rechte der Kinder. Stadtrat Mathias Gabathuler war bei der Demonstration mit dabei. «Uns ist es wichtig, dass sich die Kinder bewusst sind, welche Rechte international formuliert wurden und was man vor Ort umsetzen kann», erklärt Gabathuler gegenüber TVO.

(red.)

veröffentlicht: 16. November 2022 19:49
aktualisiert: 16. November 2022 19:49
studio@radiofm1.ch