Kanton St.Gallen will Abschusserlaubnis für drei Wolfs-Welpen

Mehrmals wurden Schafe aus geschützten Herden gerissen. Jetzt will der Kanton St.Gallen eine Abschusserlaubnis für drei Jungwölfe. (Symbolbild)
© Keystone/ALEXANDRA WEY
Auf der Alp Gafarra im Weisstannental hat ein Wolf trotz Herdenschutzmassnahmen erneut Schafe gerissen. Der Kanton St.Gallen stellt einen Antrag zur Regulation des Calfeisental-Rudels beim Bund. Der Bund muss den Abschüssen aber erst noch zustimmen.

In der Nacht vom 8. auf den 9. August 2023 wurden auf der Alp Gafarra im Weisstannental drei Schafe gerissen. Der zuständige Wildhüter hat diese Wolfsrisse bestätigt. Die Risse fanden erneut in einer geschützten Herde statt, schreibt der Kanton St.Gallen. Zuvor wurden dort bereits mehrere Schafe trotz Herdenschutzmassnahmen durch Wölfe gerissen, die genetisch dem Calfeisental-Rudel zugeordnet werden konnten.

Gemäss Jagdverordnung des Bundes, dürfen die Kantone maximal die Hälfte der diesjährigen Jungtiere eines Wolfsrudels abschiessen, wenn diese mehr als acht Nutztiere gerissen haben. «Somit wurde die Schadensschwelle in diesem Fall überschritten», schreibt der Kanton. Darum hat der Kanton den Abschuss von drei Welpen beantragt. Zunächst muss aber noch der Bund seine Zustimmung geben.

«Mit diesen Regulationsabschüssen ist die Hoffnung verbunden, eine nachhaltige Vergrämungswirkung bei den Wölfen zu erzielen, damit sie Abstand zu Vieh und Menschen halten.» Die bis jetzt vorliegenden Verhaltensbeobachtungen der Wölfe des Calfeisental-Rudels deute nicht auf ein unerwünschtes oder gar problematisches Verhalten der Wölfe gegenüber Menschen hin.

(red.)

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veröffentlicht: 11. August 2023 09:48
aktualisiert: 11. August 2023 10:18
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