Geschaltet fahren lernen mit dem besten Fahrlehrer aus St.Gallen: Wir haben es probiert

Quelle: FM1Today/Elija Eberle/Philomena Koch

Kupplung drücken, vom Gas runter und den Schaltknüppel in den richtigen Gang setzen: Das und noch ein paar Dinge mehr gehören zum geschalteten Fahren dazu. Was für viele total normal ist, ist für andere, welche nur Automatik gelernt haben, pure Überforderung. Unser FM1Today-Reporter hat einen Selbstversuch gewagt.

Seit Anfang 2019 kann man in der Schweiz die Autoprüfung mit einem Automatik-Getriebe machen, aber trotzdem mit einem geschalteten Auto auf der Strasse fahren. Also, wenn man's kann.

Bei mir ist das leider nicht der Fall. Erst mit 22 habe ich angefangen, Fahrstunden zu nehmen und das auch nur, weil mein Bruder mich unter Druck setzte.

Damals entschied ich mich, nur Automatik zu lernen, damit ich wenigstens Geld spare, schlussendlich musste ich aber dreimal zur Prüfung antanzen. Und wenn ihr jetzt denkt, dass ich zumindest beim dritten Anlauf bestanden habe, liegt ihr zwar richtig – es war aber knapp, also richtig knapp.

Linker Fuss und Schaltknüppel sind überfordernd

Nichtsdestotrotz habe ich mir vorgenommen, dass ich nach der bestandenen Prüfung auch mit einem geschalteten Auto fahren lernen möchte. Nach einer nervenzehrenden halben Stunde mit meinem Vater auf einem Parkplatz verliess mich aber die Motivation. Seit da wurde unser Suzuki von mir verschont.

Ich war dementsprechend leicht nervös vor meiner ersten geschalteten Fahrstunde mit dem Diepoldsauer Fahrlehrer Peter Sigrist, welcher zum besten Fahrlehrer im Kanton St.Gallen gewählt wurde.

Besonders überfordernd schienen mir all die Dinge, die man gleichzeitig beachten muss. Als ob es nicht schon genug gibt, muss man jetzt auch noch den linken Fuss benutzen und den Schaltknüppel verstellen.

«Die Hektik mit den Füssen kommt bei vielen Fahrschülern vor»

Und meine Vermutung bewahrheitete sich dann auch – nur dass man die Kupplung auch noch mit einem bestimmten Druck bedienen muss UND man – ohne nach unten zu schauen – den Schaltknüppel in den richtigen Gang bringen muss.

Peter Sigrist zeigte mir aber, wie alles geht, und konnte mir die Nervosität ganz gut nehmen. Für ihn ist die Situation alltäglich, «die Hektik mit den Füssen kommt bei fast allen Fahrschülern vor», sagt Sigrist. Trotzdem findet er, dass es sicherlich nicht schadet, wenn man geschaltet fahren lernt. Denn wenn man nur Automatik beherrscht und trotzdem mal gezwungen ist, mit einem geschalteten Auto zu fahren, kann es definitiv gefährlich werden.

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Schlussendlich muss ich sagen, bin ich positiv überrascht von mir selbst und ich habe das Auto gar nicht mal so oft abgewürgt, wie erwartet.

Im Video könnt ihr sehen, wie gut ich mich geschlagen habe und wie zufrieden der Fahrlehrer mit mir war.

veröffentlicht: 13. April 2024 06:00
aktualisiert: 13. April 2024 06:00
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