FC St.Gallen vor dem Strichkampf gegen Lausanne – mit einigen Ausfällen
Quelle: FM1Today/Sven Lenzi
Der «Strichkampf» in der Super League spitzt sich zu, in diesen Wochen trennt sich die Spreu endgültig vom Weizen. Im Fernduell mit Luzern kämpft der FCSG um die Teilnahme in der «Championship Group». Gegen den Rivalen aus der Innerschweiz gab es am vergangenen Wochenende ein 1:1-Unentschieden.
«Ich kann die Mannschaft eigentlich nur loben», meint FCSG-Trainer Peter Zeidler auf der Medienkonferenz nach der Partie gegen Luzern. «Sie hat 99 Prozent ihrer Arbeit richtig gemacht.»
Wie stark schmerzt die Sperre des Leitwolfs?
99 Prozent. Mit dem fehlenden Prozent spielt der FCSG-Cheftrainer auf den Gegentreffer in letzter Sekunde an. Etwas, das gegen Lausanne-Sport mit allen möglichen Mitteln verhindert werden soll. Die Waadtländer sind aber ihrerseits in Form, schlagen in ihren beiden letzten Partien zuerst YB, danach GC. In St.Gallen wartet man indes seit vier Spielen auf einen Vollerfolg.
Verzichten müssen die Grün-Weissen in ihrem Auswärtsspiel – nebst den langzeitverletzten Fazliji und van der Venne – auf Felix Mambimbi und Nikolaj Möller, Grégory Karlen fällt wegen Knieproblemen aus. Zudem fehlt Mattia Zanotti gelbgesperrt. Und auch Captain Lukas Görtler muss eine Sperre aussitzen.
Wie Peter Zeidler auf der Medienkonferenz durchschimmern lässt, kommt die Zwangspause des Leithammels den Espen aber wohl ziemlich gelegen. Zeidler: «So kann er sich erholen. Und ist am Sonntag gegen YB sicher wieder fit. Nach dem Spiel gegen Luzern war er körperlich komplett am Ende.»
«Fussball bleibt Fussball»
Die Abwesenheit des Bambergers bedeutet gleichzeitig, dass das Stammduo aus dem Mittelfeldtrio Görtler-Quintillà nicht vereint auf den Platz gehen wird. «Fussball bleibt Fussball», meint Mittelfeldstratege Jordi Quintillà aber vor dem FCSG-Auswärtsspiel.
Immerhin der 30-jährige Spanier ist wiedergenesen und scheint mit der Anhäufung von Spielminuten auch immer besser in Fahrt zu kommen. Das zeigen nicht zuletzt seine stark getretenen – und im Spiel gegen Lausanne möglicherweise entscheidenden – Standards, die immer wieder auf dem Schädel von Kopfballungeheuer Albert Vallci landen.
Vier Tore konnte der Österreicher in der laufenden Saison bereits nach Eckbällen erzielen. «Klar suche ich ihn manchmal bewusst. Aber nicht immer, das wäre sonst zu auffällig», gesteht Quintillà.
Ein Infekt schwächt die Espen
Apropos auffällig. Trainer Zeidlers Stimme wirkt auf der Medienkonferenz vor dem Spiel angeschlagen. Das kommt nicht von ungefähr. Der FCSG – und sein Staff – wird von einer Grippewelle heimgesucht. «Wir könnten uns deswegen bemitleiden, ja drüber heulen. Es nützt aber nichts. Wir müssen vorwärts schauen und haben keine Zeit, mit den Ausfällen zu hadern», meint der 61-jährige deutsche Übungsleiter dazu.
Und weiter: «Diejenigen Spieler, welche spielen können, sind bereit. Ich denke da beispielsweise an Abdoulaye Diaby und Patrick Sutter.» Letzterer dürfte für den gesperrten Zanotti in die Startformation der St.Galler rücken. Erfreuliches gibt es auch über das 17-jährige Eigengewächs Corsin Konietzke zu hören. «Wenn alles normal läuft, wird er wieder im Aufgebot stehen», so Zeidler.
«Es tut mir leid, Trainer»
Zurück zum Infekt-Wirbel. Am Mittwoch habe Zeidler von zwei Spielern einen Telefonanruf bekommen, die Fussballer haben sich beim Chef krankgemeldet. «Ich kann wirklich nicht kommen, Trainer. Es tut mir leid», soll aus dem Handyhörer geklungen sein. Zeidler habe daraufhin gesagt: «Ihr müsst euch nicht entschuldigen. Erholt euch und werdet fit für Sonntag.»
Ende der Woche steht die Herkulesaufgabe gegen Titelverteidiger YB an. Bevor die Espen die Young Boys im Kybunpark empfangen, gilt es aber in der Romandie ernst. In puncto Wichtigkeit steht das Spiel vom Donnerstag dem Knüller gegen Bern jedenfalls keineswegs nach.
Die Partie des FC St.Gallen gegen Lausanne-Sport kannst du ab 20.30 Uhr im Liveticker auf FM1Today verfolgen.
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