«Der Hund schrie grauenhaft» – Polizei schiesst auf ausgebüxten Herdenschutzhund

Quelle: TVO

Ein entlaufener Herdenschutzhund wurde am Samstag in der Gemeinde Sennwald von der Polizei angeschossen. Diese spricht von einem Schuss, der nicht hätte fallen dürfen. Anwohnende zeigen sich schockiert über den Vorfall.

«Ich hörte einen Schuss. Dann schrie ein Hund grauenhaft», erklärt Edith Beti die Situation von vergangenem Samstag gegenüber TVO. «Diese Schreie habe ich noch lange in mir drin», so die Gamserin weiter. Wie so oft sei sie mit ihren eigenen Hunden auf der Wiese in Frümsen gewesen. Nach den ungewöhnlichen Lauten des fremden, weiter entfernten Hundes wusste sie sofort, dass etwas nicht stimmen konnte.

Zusammen mit Leuten des nahegelegenen Hofes versuchte sie den Hund einzufangen – vergeblich.

Missverständnis führte zum Schuss

Wie sich später herausstellte, wurde der Schuss von der Kantonspolizei St.Gallen ausgelöst. So berichtete es bereits «20 Minuten». Auch die Polizei bestätigt dies und ergänzt gegenüber TVO: «Es ist ein Missverständnis rund um diese Schussfreigabe zwischen dem Veterinäramt und der Polizei entstanden», sagt Hanspeter Krüsi, Mediensprecher der St.Galler Kapo. Nun werde untersucht, was wie gesagt wurde und zur Schussabgabe geführt haben konnte.

Fest stehe bisher nur, dass mit einer gewöhnlichen Dienstwaffe auf den Hund geschossen wurde und die Polizei mit dem Veterinäramt in Kontakt war.

Hund hat eine bewegte Vorgeschichte

Seitens Veterinäramt habe man vorgängig gewusst, dass der Hund sehr verhaltensauffällig war. Dies teilt das Amt in einer Stellungnahme mit. Er sei so scheu gewesen, dass man ihn nicht ohne Betäubung hätte einfangen können. Dies bestätigt auch der Hundebesitzer telefonisch gegenüber TVO.

Der Hund hätte auch zuvor eine bewegte Geschichte gehabt. So hätte er auch schon bei einem Vorbesitzer beschlagnahmt werden müssen.

Erst am Donnerstagmorgen konnte das Tier gemäss TVO auf dem Gelände der Hundehalter betäubt und leicht verletzt zum Tierarzt gebracht werden.

(kop)

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veröffentlicht: 5. Oktober 2023 20:09
aktualisiert: 5. Oktober 2023 20:09
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