Panne bei der Prix-Walo-Verleihung

Sarah Spale hat 2018 als Hauptdarstellerin der TV-Produktion «Wilder» den Prix Walo als beste Schauspielerin gewonnen. (Archiv)
© Keystone/PASCAL MORA
Pannen gib es nicht nur bei den grossen Oscar, sondern auch bei der Prix-Walo-Verleihung in Zürich. Prompt wurde «Wilder» als beste TV-Produktion in einer anderen Kategorie verkündet.

In Zürich ist am Sonntagabend der 44. Prix Walo vergeben worden. Die Krimireihe «Wilder» wurde als beste TV-Produktion ausgezeichnet. Allerdings wusste das Publikum zu früh, dass «Wilder» einen Preis abstaubt. Den Veranstaltern passierte gleich zu Beginn des Abends ein Missgeschick. Der Laudator Daniel Rohr bekam den falschen Prix Walo in die Hand gedrückt. So verkündete er in der Kategorie der besten Filmproduktion die TV-Produktion «Wilder», die in dieser Kategorie gar nicht nominiert war. Gewonnen hätte eigentlich der Film «Die göttliche Ordnung».

Entschuldigende Worte

Der Schauspieler und Regisseur war selbst überrascht. Dennoch wurde der Prix Walo schnell ausgetauscht: «Das ist leicht verkehrt. Der Richtige kommt gleich. Das passiert nicht nur bei den Oscars, aber wir haben wenigstens den richtigen Pokal dabei», witzelte die Moderatorin, Präsidentin der Show Szene Schweiz und Produzentin der Gala Monika Kaelin nach dem Patzer.

Die Trophäe mit dem tanzenden Stern als beste Schauspielerin ging an die «Wilder»-Hauptdarstellerin Sarah Spale. Zum zweiten Mal ging ein Walo an Kunz. 2012 erhielt er die Auszeichnung als bester Newcomer, in diesem Jahr nun in der Kategorie Pop/Rock. An den Akkordeonisten Martin Nauer ging der Walo in der Sparte Volksmusik. Nemo, der Rapper aus Biel, ist Newcomer des Jahres und Prix-Walo-Gewinner.

Stefan Gubser wurde Publikumsliebling

Helga Schneider siegte in der Sparte Kabarett/Comedy. Petra B. Volpes «Die göttliche Ordnung» holte den Walo als beste Filmproduktion, «The Show Must Go Wrong» unter der Regie von Dominik Flaschka als beste Bühnenproduktion.

«Tatort»-Kommissar Stefan Gubser wurde zum Publikumsliebling erkoren. Der Schauspieler nahm den Preis nur elektronisch entgegen, da er bei Dreharbeiten weilte. Beim Publikumsvoting errangen «Heimweh» den zweiten und Stefan Büsser den dritten Rang.

Der Ehren-Prix Walo 2017 ging laut einer Mitteilung des Veranstalters von der Nacht auf Montag an Peter Reber. Nominiert hatte die Fachjury im Vorfeld Künstlerinnen, Künstler, Gruppen und Produktionen in acht Kategorien, zudem Publikumslieblinge. Dies aufgrund «ihrer herausragenden Leistungen im Jahr 2017».

Der Prix Walo ist laut dem Verein Show Szene Schweiz «die höchste Auszeichnung im Schweizer Showbusiness». Gegründet hat ihn der Musiker und Orchesterleiter Walo Linder (1905-1979) im Jahr 1974. Damals hiess er noch «Goldener Tell». Die Umbenennung erfolgte 1980.

Die kleine Panne bei der Verleihung:

veröffentlicht: 13. Mai 2018 23:00
aktualisiert: 14. Mai 2018 07:56
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