Playoff-Vorfreude im FM1-Land: Davos und Lakers kämpfen um den Titel

Dem HC Davos und den SC Rapperswil-Jona Lakers ist in den Playoffs einiges zuzutrauen.
© Keystone
Am Dienstag geht es im Schweizer Eishockey in die heisse Phase. Dann starten die acht besten Teams in die Playoffs – und das FM1-Land ist gut vertreten. Mit den Rapperswil-Jona Lakers und dem HC Davos haben wir gleich zwei Eisen im Feuer.

Ab Dienstag werden die Schweizer Eishockey-Profis den Rasierer wieder im «Badezimmerschränkli» versorgen, denn es ist wieder Zeit für den Playoff-Bart. Es ist die heisse Phase der Saison, in der es um alles oder nichts geht. Dabei sind auch die Rapperswil-Jona Lakers und der HC Davos. Sie starten dann am Mittwoch in ihre Viertelfinal-Serien.

Rappi sieht sieht sich nicht als Favorit

Die Euphorie in der Rosenstadt sei riesig, versichert Stefan Bürer, Leiter Kommunikation bei den Lakers, gegenüber FM1Today: «Die Vorfreude in der Region ist riesig, die Leute freuen sich wahnsinnig auf die Playoffs.» Man sehe in der ganzen Stadt Fahnen und die Tickets für die Heimspiele seien weggegangen wie warme Weggli. «Für die beiden ersten Heimspiele sind schon fast alle Tickets weg», sagt Bürer. Auch bei einem allfälligen dritten oder vierten Heimspiel dürfte die Arena proppenvoll sein.

Die Lakers schlossen die Qualifikation auf dem dritten Rang ab. Von einer Favoritenrolle im Viertelfinal will Bürer aber trotzdem nichts wissen: «Wir treten gegen den EV Zug, den Meister der letzten beiden Jahre, an. Sie hatten eine schwierige Qualifikation, sind aber nun wieder in Form.» Es werden schwierige Spiele. Bürer sieht sein Team als Aussenseiter – aber mit guten Chancen auf ein Weiterkommen. Haben die Lakers denn schon eine Hand am Meisterkübel, wenn sie Zug eliminieren? Auch hier tritt Bürer auf die Euphoriebremse: «Das Wort Meister ist eines, das wir nur ungern in den Mund nehmen. Wir nehmen Spiel für Spiel.» In den Top 8 gebe es keine einfachen Gegner mehr.

HCD ist zuversichtlich, trotz schlechter Statistik

Auch in Davos ist die Vorfreude enorm, wie HCD-Medienchef Markus Glarner gegenüber FM1Today sagt. «Die Playoffs sind der Lohn für mehrere Monate harte Arbeit», erklärt Glarner und fährt fort: «Es fokussiert sich alles auf diese Tage. Es wird eine geile Zeit.» Der Vorverkauf sei gut angelaufen. Doch es sei aufgrund der geografischen Lage schwierig, die Arena unter der Woche auszuverkaufen. Für das Spiel am Freitag zeigt sich Glarner aber optimistisch, dass die Abendkasse nicht mehr geöffnet werden muss.

Der HC Davos trifft in seiner Serie auf die ZSC Lions. Es ist das Duell der direkten Tabellennachbarn. Die Lions schlossen die Qualifikation auf dem vierten, die Davoser auf dem fünften Rang ab. Die harten Fakten sprechen aber gegen die Bündner. So habe man 16 der letzten 17 Direktbegegnungen gegen die Zürcher verloren. Seit 2000 konnte der HCD die Lions zudem nur im Playoff-Final jeweils schlagen, in den Playoff-Runden zuvor zogen sie den Kürzeren. Glarner betont, dass der ZSC ein starkes Team habe und gut aufgestellt sei. Doch auch der HCD habe eine gute Truppe beieinander. Mut veschaffen dürfte den Bündnern ihre Playoff-Finalserie gegen die Löwen. Die letzten drei Finalserien gegen die Zürcher konnten die Davoser für sich entscheiden. Glarner betont: «Wir sind auf dem Papier vermutlich eher der Underdog, aber jeder Match beginnt mit einem 0:0.»

Bart-Tradition wird ernst genommen

Eine haarige Sache ist die Tradition des Playoff-Barts. Die Spieler rasieren sich so lange nicht mehr, bis für sie die Saison vorbei ist. Bei den Lakers wird die Tradition ernst genommen, auch wenn nicht alle mitmachen. «Bei den einen dauert es halt ein wenig, bis etwas im Gesicht spriesst, bei den anderen ist jetzt schon genug vorhanden», sagt Stefan Bürer und kann sich ein Schmunzeln nicht verkneifen. Und auch auf der Geschäftsstelle der Rapperswiler werde der Rasierer für diese Zeit weggelegt, sagt Bürer.

Auch in Davos wird der Bart wachsen gelassen, aber auch nicht von allen, wie Glarner erklärt. Es gebe aber Spieler, die noch weiter gehen: «Einige gehen bereits seit Wochen nicht mehr zum Coiffeur.» Die Haare zu schneiden, würde Unglück bringen, so der Aberglaube. Anders als Bürer lässt sich Glarner den Bart nicht stehen – aus einem einfachen Grund. «Selbst wenn ich im Mai beginnen würde, würde das nicht gut aussehen», sagt Glarner und lacht.

So funktionieren die Playoffs

Die Playoff-Begegnungen werden im Modus Best-of-seven ausgetragen. Das bedeutet, dass die Mannschaft, welche zuerst vier Siege erreicht, eine Runde vorrückt. Auch der Final wird in diesem Modus ausgetragen. Die Halbfinalpaarungen bilden sich wie die Viertelfinals anhand der Qualifikationstabelle. Das bestklassierte Team aus der Qualifikation trifft auf die schwächste Mannschaft der Regular Season. Die besser klassierte Mannschaft geniesst zuerst Heimrecht.

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veröffentlicht: 14. März 2023 07:25
aktualisiert: 14. März 2023 08:08
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