Ohne Bargeld ans Openair Frauenfeld

Als letztes grosses Schweizer Festival stellt das Openair Frauenfeld ab nächstem Jahr auf das Cashless-System um. Dies, weil sich das bargeldlose System an anderen Festivals bewährt hat.

Fast alle grossen Festivals wie das Open Air St.Gallen, das Zürich Openair und das Openair Lumnezia setzen bereits auf das bargeldlose Bezahlen. Nur das Gurten in Bern hat wieder auf Bargeld umgestellt, nachdem der gesamte Zahlungsverkehr auf dem Gelände ins Stocken geriet.

In Frauenfeld ist schon im vergangenen Jahr ein Testlauf durchgeführt worden, allerdings nur bei der Helferverpflegung. René Götz, Geschäftsführer des Openair Frauenfelds, sagt gegenüber der Thurgauer Zeitung, dass alle Verkaufsstellen schon dort mit dem System ausgerüstet gewesen seien.

Die Besucherinnen und Besucher brauchen also im kommenden Juni für alle Einkäufe innerhalb des Festival-Geländes kein Bargeld mehr. Sie erhalten am Eingang eine Karte, für die sie drei Franken Depot bezahlen müssen. Allerdings kann man sich schon im Vorfeld online registrieren und Guthaben darauf speichern. Dann entfällt das Depot am Eingang.

Doch, anders als bei anderen Festivals, kann man nicht so viel Geld auf die Karte laden, wie man möchte. Die Höchstlimite beträgt 250 Franken. Götz sagte jedoch gegenüber dem Tagblatt, dass dieser Betrag in den kommenden Tagen, nach Absprache mit den Veranstaltern des Open Air St.Gallen und auf Empfehlung der Eidgenössischen Finanzmarktaufsicht, verdoppelt werde.

In Zukunft kann auf der Grossen Allmend alles bargeldlos bezahlt werden. (Bild: Keystone/Gian Ehrenzeller)

Die Karte kann jederzeit auf dem Gelände aufgeladen werden - entweder am Geldautomat oder aber über das Smartphone. Und wer zu den vergesslichen Festival-Besuchern gehört: Nach dem Openair wird das Guthaben, dass noch auf der Karte ist, automatisch wieder zurücküberwiesen.

Wer die Karte behält, kann sie im darauffolgenden Jahr aber nicht mehr benützen. Wer seine Karte verliert, kann sie sofort sperren und das Guthaben auf eine neue übertragen lassen. Dies aber auch nur, wenn man sich im Vorfeld beim Veranstalter registriert hat. Ein weiterer Vorteil dieser Karte, so Götz gegenüber dem Tagblatt, sei, dass das System besser vor Diebstahl schütze und an den Ständen schneller gearbeitet werden könne. Die Wartezeit könnte sich dadurch verkürzen.

Die Veranstalter profitieren ebenfalls von Vorteilen. Sie wissen genau, wo, wann und was am Openair gekauft wurde, da sie durch das Cashless-System genaue Zahlen erhalten. Das Geldmanagement verbessere sich ebenfalls, da es in Zukunft nicht mehr nötig sei, Unmengen von Bargeld auf die Bank zu bringen, so Götz zur Thurgauer Zeitung.

Einige Acts bekannt

Der Veranstalter gibt seit Dienstag auf dem Instagram-Kanal bekannt, wer 2018 am Openair Frauenfeld spielen wird. 17 von 51 Künstlern sind bereits bekannt. Ein Headliner ist Wiz Khalifa. Er wird zum dritten Mal auf der Grossen Allmend sein. Auch der Rapper Sido, der gemeinsam mit Kool Savas auf der Bühne sein wird, war schon mehrfach in Frauenfeld. Weiter bekannt sind Action Bronson, Joey Badass, Ty Dolla, French Montana und Skepta. Auch Künstler aus der Schweiz und Deutschland wurden genannt: Ali, Miami Yacine, Kelvyn Colt und Stereo Luchs. Auf weitere Namen muss noch geduldig gewartet werden.

Stefanie Rohner
veröffentlicht: 14. Dezember 2017 10:41
aktualisiert: 14. Dezember 2017 18:24
studio@radiofm1.ch