Zankende Familien und sturzbetrunkene Personen – das beschäftigte die Polizei an Heiligabend

Die Kantonspolizei St.Gallen musste an Heiligabend diverse Male ausrücken. Fast immer spielte Alkohol eine Rolle.
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Die Kantonspolizei St.Gallen ist an Heiligabend einige Male ausgerückt. Am häufigsten wegen Streitereien und «psychischen Auffälligkeiten» – Alkohol spielte dabei fast immer eine Rolle.

Stark alkoholisierte Menschen, streitende Familien und diverse Einbrüche: Die Kantonspolizei St.Gallen musste an Heiligabend einige Male ausrücken.

Frau freut sich nicht genug über Geschenk – Mann flüchtet wütend

In Thal und Rorschach gab es zwei Mal Probleme um das Sorge- respektive das Besuchsrecht von Kindern. In Abtwil, Buchs, Flums und Uzwil kam es zu Handgreiflichkeiten, verbalen Streitigkeiten und Drohungen unter Lebenspartnern, Familienangehörigen oder Personen, die sich bereits in Trennung befinden. Eine Frau und ein Mann wurden verletzt.

Eine Frau aus dem Fürstenland meldete kurz vor Mitternacht ihren Mann als vermisst. Dieser hatte nach einem Streit wütend das Haus verlassen. Die Patrouille der Kantonspolizei St.Gallen suchte den Mann und konnte ihn schliesslich finden. Er hatte sich in der Nähe seines Hauses in einem Gebäude versteckt. Er war enttäuscht über die Reaktion seiner Frau, welche über die geschenkte Nähmaschine nicht die erwartete Freude zeigte.

Kurz nach 2 Uhr rückte eine Patrouille nach Marbach an einen Streit unter Familienangehörigen aus. Bei drei der vier involvierten Personen zeigten die Atemalkoholmessungen deutliche positive Werte an. Obwohl sich die Streithähne nicht versöhnen konnten, zeigten sie sich in der Nacht gegenseitig nicht an.

Viel zu tief ins Glas geschaut – und irgendwie in Schafmist gelandet

Am Freitagabend kam es zu einer körperlichen Auseinandersetzung von drei Männern beim Bahnhof Flawil. Alle drei mussten mit leichten Verletzungen ins Spital gebracht werden. Zwei von ihnen waren alkoholisiert. Was ganz genau vorgefallen war, wird nun abgeklärt.

Am frühen Samstagmorgen wurde, ebenfalls in Flawil, ein verlassenes Auto gemeldet. Dieses stand inmitten einer Strassenverzweigung. Im Innern konnte eine Handtasche und der steckende Zündschlüssel festgestellt werden. Ermittlungen führten dann zur mutmasslichen 34-jährigen Fahrerin nach Hause. Die bei ihr durchgeführte Atemalkoholmessung zeigte einen Wert von über 1 mg/l an. Es wurde eine Blut- und Urinprobe verfügt.

In der Nacht auf den Weihnachtstag kam es in Eschenbach zu einem eher skurrilen Einsatz. Ein 25-jähriger Mann legte sich in ein fremdes und unverschlossenes Auto. Er war völlig durchnässt und stark alkoholisiert. Der heimkehrende Mann suchte einen trockenen Schlafplatz. «Warum er mit Schafmist bestrichen war und wo er seine Hausschlüssel und Brieftasche hatte, darüber wird er sich vielleicht im nüchternen Zustand wieder erinnern können», schreibt die Kantonspolizei.

Böse Bescherung für Hausbesitzer

Zwei Einbruchdiebstähle in Einfamilienhäuser und einer in eine Wohnung wurden am Freitagabend in Oberuzwil, St.Gallen und Mörschwil festgestellt. Was genau gestohlen wurde, ist noch nicht klar. Der Sachschaden an den aufgebrochenen oder eingeschlagenen Terrassentüren und Fenstern beträgt mehrere tausend Franken.

In Niederbüren wurde versucht in ein Einfamilienhaus einzusteigen. Mit Werkzeugen wollte die Täterschaft mehrere Fenster und Sitzplatztüren aufbrechen. Diese hielten der Gewalteinwirkung allerdings stand. Der Sachschaden beträgt rund 5000 Franken.

Am Samstagnachmittag wurde auch in Bazenheid in ein Einfamilienhaus eingebrochen. Der Sachschaden ist aber wesentlich höher als der Wert der gestohlenen Uhr.

Trotz der vielen Einsätze – der Artikel enthält längst nicht alle – blickt die Kantonspolizei St.Gallen laut Mitteilung auf einen relativ ruhigen Heiligabend zurück.

veröffentlicht: 25. Dezember 2022 15:17
aktualisiert: 25. Dezember 2022 15:17
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