Waren es Wölfe? Zwei Hunde schwer verletzt

Zum Vorfall kam es in der Nacht auf Montag im Weisstannental. (Archiv)
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Zwei Herdenschutzhunde wurden in der Nacht auf Montag auf einem Bauernhof im Weisstannental schwer verletzt aufgefunden. Fachleute vermuten Wölfe hinter dem Angriff.

Die Herdenschutzhunde befanden sich in einer mit Strom eingezäunten Heimweide, wie der Kanton St.Gallen mitteilt. Die Nutztiere – Ziegen, Schafe, Lamas und Pferde – blieben unverletzt. Laut Kanton ist einerseits möglich, dass der Hof von Wölfen heimgesucht wurde, andererseits könne es ein Hierarchiekampf unter den Hunden gewesen sein.

Immer wieder Sichtungen

Allerdings: Naheliegende Gründe für einen Konflikt zwischen den Hunden liegen gemäss Fachleuten des St.Galler Amts für Natur, Jagd und Fischerei nicht vor, weshalb sie von einem Angriff durch Wölfe ausgehen. Im Weisstannental wurden in den vergangenen Monaten mehrfach Wölfe nachgewiesen.

Die Nutztiere werden von fünf Herdenschutzhunden überwacht. Die zwei verletzten Hunde hatten Bisse am Kopf und Nacken erlitten. Der Zaun lag zerrissen am Boden.

Herdenschutz durch Hunde funktioniert

«Die Verletzungen an den Hunden waren identisch mit Fällen, in denen ein Wolf nachweislich einen Herdenschutzhund angegriffen hat», heisst es. Handelte es sich tatsächlich um Wölfe, sei dies ein Beweis dafür, dass der Herdenschutz durch Hunde funktioniert.

Die beiden mehrfach im südlichen Sarganserland beobachteten Wölfe konnten in den letzten Monaten genetisch identifiziert werden. Es handelt sich um die Wölfin F35, ein Jungtier aus dem Calandarudel. Beim Wolfsrüden handelt es sich um M111. Er wurde erstmals am 6. September 2019 in Flums nachgewiesen.

(red.)

veröffentlicht: 12. Mai 2021 11:44
aktualisiert: 12. Mai 2021 12:01
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