Tanz-Challenge und Puppen: So feiert Mels im 2021 Fasnacht

Quelle: FM1Today / zVg

Keine Maskenbälle, keine Umzüge und keine Konfetti in der Unterhose: Die Fasnacht fällt dieses Jahr dem Coronavirus zum Opfer. In der Fasnachts-Hochburg Mels soll aber trotzdem Stimmung aufkommen: Mit einer Tanz-Challenge und Butzis in den Gärten.

«Eigentlich wären wir in diesen Tagen mitten im Fasnachts-Fieber», sagt der Präsident der Fasnachtsgsellschaft Mels, Marco Ackermann. Für ihn als Vollblut-Fasnächtler und seine Fasnachts-Freunde ein grosser Verlust, dass es heuer in der Fasnachtszeit ruhig bleibt. «Wir wären jetzt am liebsten an den Guggenbällen.»

Doch das können sie sich abschminken: Dieses Jahr läuft punkto Festen und Feiern nichts. Kein Grund, den Kopf in den Sand zu stecken: In Mels gibt es dieses Jahr nun eine digitale Tanz-Challenge und Fasnachts-Puppen in den Gärten. Als Ersatz zähle das nicht, sagt Ackermann. «Aber immerhin werden die Leute so daran erinnert, dass jetzt eigentlich die fünfte Jahreszeit wäre.»

Tanzen zu Jerusalema und dem Fliegerlied

Die Fasnachtsgesellschaft Mels fordert die lokalen Fasnachtsfreunde dazu auf, bei ihrer Tanz-Challenge mitzumachen. Die Kinder-Animationsgruppe zeigt Tänze vor, darunter auch der Tanz-Hit Jerusalema. Die Bedingungen sind einfach: Verkleiden und mittanzen. «Die Challenge ist vor allem für Kinder, aber es sollen unbedingt auch Erwachsene mitmachen, wenn sie wollen», sagt Ackermann. Zu gewinnen gibt es unter anderem ein Fasnachtspaket mit Musik, Konfetti und Überraschungen.

Wer mitmachen will, soll sein Video der Melser Fasnachtsgesellschaft schicken.

Fasnachts-Butzis in Mels
© zVg

Kreative Butzis

«Ich bastle zurzeit ebenfalls an einem Butzi», sagt Ackermann und meint damit die Fasnachts-Puppen, die in anderen Ostschweizer Regionen schon eine längere Tradition haben. Verkleidete Puppen hängen zur Fasnachtszeit in den Gärten, jede einzigartig und selbst gemacht. Dieses Jahr soll der Brauch zum ersten Mal auch in Mels gelebt werden. Was es für eine Puppe bei der Familie Ackermann wird, verrät der Präsident der Fasnachtsgesellschaft nicht. «Das ist natürlich geheim, aber es wird etwas mit Corona.»

Fasnachtszeitung trotzdem erhältlich

Die traditionelle Fasnachtszeitung lassen sich die Melser aber trotz Corona nicht nehmen: «‹Dr Huttli› ist erhältlich und wird am 6. Februar im Dorf verkauft», so Ackermann.

veröffentlicht: 31. Januar 2021 18:33
aktualisiert: 1. Februar 2021 08:47
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